Rheinkirmes in Düsseldorf: Verletzte bei Feuerwerk - Ermittlungen

Verletzte auf Rheinkirmes:Feuerwerksexplosion: Ermittlungen in Düsseldorf

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Bei der traditionellen Rheinkirmes in Düsseldorf ist es zu einem Feuerwerks-Unfall gekommen. Mehrere Menschen wurden verletzt. Nun laufen Ermittlungen der Kriminalpolizei.

18.07.2025, Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf: Rettungskräfte arbeiten an Verletzten auf einer Brücke.
Bei einem Unfall mit einem Feuerwerkskörper sind auf der Rheinkirmes in Düsseldorf 19 Menschen verletzt worden, vier davon schwer. Die Kirmes wurde vorzeitig beendet.19.07.2025 | 0:20 min
Nach einem Unfall mit einem Feuerwerkskörper auf der Rheinkirmes in Düsseldorf laufen die Ermittlungen der Kriminalpolizei zur Ursache. 19 Menschen wurden am Freitagabend verletzt. Darunter seien vier Schwerverletzte, wie ein Feuerwehrsprecher an diesem Samstag sagte. Auch drei Kinder wurden demnach verletzt, eines von ihnen erlitt schwere Verbrennungen und musste ins Krankenhaus. Die Lage bei den Opfern sei unverändert, teilten Feuerwehr und Polizei mit.
Die Polizei ging von einem "tragischen Unfall" aus, bei dem Feuerwerkskörper in die Menge flogen. Möglicherweise sei ein umgekippter Startbehälter der Grund, warum der Feuerwerkskörper in zu niedriger Höhe explodiert sei. Darauf deuten verschiedene Videos vom Abend hin, so ein Polizeisprecher.

Unfall auf Rheinkirmes: Zukunft von Feuerwerk ungewiss

Andreas-Paul Stieber vom Schützenverein St. Sebastianus bedankte sich am Samstag im Namen des Ausrichters der Kirmes bei den Rettungskräften und Ärzten für die schnelle Versorgung der Betroffenen. "Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen", sagte Stieber. Ein großartiger Tag sei mit einem tragischen Unglück geendet. Er sei tief schockiert.
Zur Unfallursache wollte sich Stieber nicht äußern und bat darum, die Ermittlungen der Polizei abzuwarten. Selbstverständlich werde der Ausrichter der Kirmes in den nächsten Wochen diskutieren, ob das Feuerwerk in den nächsten Jahren angeboten wird.
Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf: Die Abschussvorrichtungen für das Feuerwerk der Rheinkirmes liegen auf den Rheinwiesen.
Nach Angaben der Polizei, waren die Feuerwerkskörper vor Abschuss umgefallen und waren in zu niedriger Höhe quer detoniert.
Quelle: dpa

Rheinkirmes Feuerwerk: Kirmes schließt früher als geplant

Beim großen Feuerwerk am späten Freitagabend war aus bislang unbekannter Ursache ein Feuerwerkskörper in zu niedriger Höhe detoniert. Zu diesem Zeitpunkt waren zahlreiche Zuschauer rund um das Gelände unterwegs. Hunderte schauten sich das Spektakel von einer der Rheinbrücken an.
Böllerverbot: "Umdenken muss stattfinden"
Die letzten Jahre zeigten, dass viele Menschen "doch sehr wild feiern, ein bisschen, als wäre man hier in Kriegsgebieten", so Martin Hikel (SPD), Bezirksbürgermeister Berlin-Neukölln.07.01.2025 | 6:20 min
Das Unglück passierte gegen 22:45 Uhr. Die Kirmes wurde nach Angaben des Veranstalters gegen 1 Uhr - und somit eine Stunde früher als in dieser Nacht geplant - beendet. Man bedauere den Unfall sehr, hieß es in einer Mitteilung. Ein Sprecher erklärte, man müsse jetzt "prüfen, ob die Tradition des Kirmesfeuerwerks im kommenden Jahr fortgesetzt wird".
Die Feuerwehr und der Rettungsdienst waren mit rund 80 Einsatzkräften vor Ort. Der Einsatz dauerte rund zwei Stunden. Etwa eine Stunde nach dem Vorfall sei der letzte Patient ins Krankenhaus gebracht worden, hieß es von der Feuerwehr. Einem Sprecher zufolge kamen nur manche der Verletzten in Kliniken.
Kommt ein Böllerverbot?
Auch nach der Silvesternacht war die alljährliche Diskussion über ein Böllerverbot wieder voll entbrannt.07.01.2025 | 2:36 min

Mehr als 300 Schausteller auf Rheinkirmes

Die Rheinkirmes hatte vor einer Woche begonnen und geht noch bis diesen Sonntag. Mit ihr feiert der über 700 Jahre alte St. Sebastianus Schützenverein den Namenstag seines Schutzpatrons St. Apollinaris (23. Juli).
An den zehn Kirmestagen präsentieren mehr als 300 Schausteller ihre Fahrgeschäfte und Festzelte auf der rund 165.000 Quadratmeter großen Festwiese auf der linken Rheinseite direkt gegenüber der Düsseldorfer Altstadt.

Petition nach Silvesternacht
:Wäre ein Böllerverbot möglich?

Die Gewerkschaft der Polizei hat dem Bundesinnenministerium eine Petition zum Verbot von privatem Feuerwerk überreicht. Aber ließe sich ein Aus für Böller rechtlich umsetzen?
von Jan Henrich und Daniel Heymann
Berlin: Aktivisten stehen bei Übergabe von Unterschriften für die Petition der Gewerkschaft der Polizei und einem offenen Brief der Deutschen Umwelthilfe für ein bundesweites Böllerverbot vor dem Bundesministerium des Innern.
FAQ
Quelle: dpa

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