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"Nicht im nationalen Interesse":USA verkünden neuen Austritt aus der Unesco
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Die USA wollen Ende 2026 erneut aus der Unesco austreten. Das US-Außenministerium begründet den neuen Austritt mit fehlendem nationalen Interesse.
Die USA wollen mit Ende 2026 aus der UN-Kulturorganisation Unesco austreten.
Quelle: AP
Die USA wollen erneut aus der Unesco austreten. Die Mitgliedschaft in der UN-Bildungs- und Kulturorganisation sei "nicht im nationalen Interesse" des Landes, erklärte das Außenministerium in Washington an diesem Dienstag. Bereits während der ersten Amtszeit von Präsident Donald Trump waren die USA vorübergehend aus der Unesco ausgetreten.
Unesco-Chefin Audrey Azoulay zeigte sich enttäuscht über den neuen Rückzug der USA.
Diese Entscheidung widerspricht den Prinzipien des Multilateralismus.
Audrey Azoulay, Unesco-Chefin
Die UN-Kulturorganisation habe den Schritt jedoch einen solchen Schritt nach einer von der US-Regierung Anfang des Jahres angeordneten Überprüfung erwartet.
Unesco weist Vorwürfe der US-Regierung zurück
Grund für die Entscheidung der USA sei die Agenda der Unesco, die es sich zum Ziel gemacht habe, "spaltende soziale und kulturelle Angelegenheiten zu fördern". Zudem sei die Entscheidung der Organisation, Palästina als Mitglied aufzunehmen, höchst problematisch. Sie passe nicht zur US-Politik und trage zur Verbreitung von israelfeindlicher Rhetorik innerhalb der Organisation bei.
Die Unesco wies diese Vorwürfe zurück. Die Unesco habe in 85 Ländern geholfen, Lehrer auszubilden, um Schüler über den Holocaust und über Völkermorde aufzuklären sowie um Holocaust-Leugnung und Hassreden zu bekämpfen, betonte Azoulay.
Israel begrüßte die Entscheidung der USA. "Das ist ein notwendiger Schritt, der dazu dient, um Gerechtigkeit zu schaffen und dem Recht Israels auf eine faire Behandlung im Institutionengefüge der UN Genüge zu tun", schrieb Außenminister Gideon Saar auf X.
Erneuter Austritt im Dezember 2026
Es ist bereits das dritte Mal, dass die Vereinigten Staaten die Unesco verlassen, und das zweite Mal unter einer Regierung Trump. Der hatte sein Land bereits während seiner ersten Amtszeit aus der Organisation geführt.
Nach fünf Jahren Abwesenheit traten die USA der Unesco unter seinem Nachfolger Joe Biden wieder bei. Vollzogen wird der neuerliche Austritt im Dezember 2026.
Grand Canyon Nationalpark
Zu den Weltkulturerbestätten in den USA gehören zahlreiche Nationalparks. Darunter der Grand Canyon National Park, Yellowstone National Park und der Yosemite National Park.
Quelle: imago images
Quelle: AFP
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