Fußball-EM im Liveblog: "Wie wenn ich jemandem eine scheuern würde"

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+++ Fußball-EM 2025 +++:"Wie wenn ich jemandem eine scheuern würde"

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ZDF-Expertin Kathrin Lehmann erklärt, warum die Rote Karte für Kathrin Hendrich berechtigt ist.

Spanische Presse schwärmt: "Heroische" DFB-Elf

Spanien gilt im Halbfinale gegen Deutschland am Mittwoch (21 Uhr/ARD) als Favorit - aber: In Spanien wird die deutsche Mannschaft als "bestia negra" (wörtlich: Schwarze Bestie) gefürchtet.

In acht Duellen gab es für die Spanierinnen fünf Niederlagen und keinen Sieg. Auch alle drei Turnierpartien wurden verloren: Bei der WM 2019 (0:1) und der EM 2022 (0:2) jeweils in der Gruppenphase, dazu bei Olympia 2024 im Kampf um die Bronze (0:1).

Deutschland, kommentierte die Zeitung "As" am Sonntag, sei eine "heroische" und eine echte "Turniermannschaft". Auch die Zeitung "Marca" ist schwer beeindruckt: "Dieses Team kennt keine Grenzen!"


Französin Bacha: Das ist nicht verdient

Die französischen Spielerinnen kauerten minutenlang am Boden, nach dem dramatischen EM-Aus flossen bittere Tränen. "Total frustriert" sei die Mannschaft, sagte Mittelfeldspielerin Sakina Karchaou und klagte: "Es ist ungerecht."

Ähnlich sah es Teamkollegin Selma Bacha: "Sie sind qualifiziert. Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber nicht einmal verdient. Ich bin eine schlechte Verliererin."

Anerkennung zollte jedoch Trainer Laurent Bonadei, weil "die deutsche Mannschaft ein heroisches Spiel gemacht hat".

 


"Wie wenn ich jemandem eine scheuern würde"

Als Rotsünderin Kathrin Hendrich mit dem Ende des Spiels erlöst war, fiel sie ihren Mitspielerinnen auf dem Feld in die Arme. "Sie kam sofort zu uns und hat gesagt, wie dankbar und stolz sie auf uns ist", sagte Rebecca Knaak.

Längst wurde da aber gerätselt, wie es zu Hendrichs Aussetzer kommen konnte. Bei einem Zweikampf im Strafraum abseits des Balles hatte die routinierte Abwehrspielerin die Französin Griedge Mbock am Zopf gehalten.

Bundestrainer Christian Wück wollte die Tätlichkeit seiner Innenverteidigerin nicht kommentieren. ZDF-Expertin Kathrin Lehmann wurde deutlicher: "Haare ziehen ist, wie wenn ich jemandem eine scheuern würde."

dpa

Quelle: dpa


Steinmeier und Merz gratulieren

Der Viertelfinal-Krimi von Basel hat auch die deutsche Politik tief beeindruckt. "Was für eine Leistung! Herzlichen Glückwunsch zum Einzug ins Halbfinale liebes @dfb_frauenteam! Wir wünschen viel Erfolg und fiebern mit Ihnen!", schrieb Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD).

Auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) gratulierte: "Was für ein Spiel. Was für eine Spannung. Herzlichen Glückwunsch der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. Wir sind stolz auf Euch."


TV-Quote: Zehn-Millionen-Marke geknackt

Mit dem Sieg der deutschen Frauen im Elfmeterschießen gegen Frankreich ist zum ersten Mal bei dieser EM die Zehn-Millionen-Marke geknackt worden. Im Durchschnitt 10,695 Millionen Menschen sahen die Live-Übertragung des ZDF und sorgten für einen Marktanteil von 52,2 Prozent.

Die EM wird für ARD und ZDF immer mehr zum Quotengaranten. Auch die Spiele ohne deutsche Beteiligung sorgen für hohe Reichweiten. Das bisherige Topspiel war Schweden gegen England mit durchschnittlich 4,95 Millionen Zuschauern.


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Wahnsinn in Basel: Berger wird zur Heldin

Trotz langer Unterzahl und eines verschossenen Elfmeters: Deutschland schlägt Frankreich in einem epischen Spiel im Elfmeterschießen. Im Halbfinale wartet Spanien.

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Gwinn schwört Mannschaft ein

Trotz ihrer Verletzung hat die Kapitänin des DFB-Teams Giulia Gwinn ihre Mannschaft auf das Viertelfinale gegen Frankreich eingeschworen. Im Mannschaftskreis kurz vor dem Anstoß stand die 26-Jährige zwischen ihren Teamkolleginnen und gab noch ein paar letzte Anweisungen.

Das Spiel wird sie auf der Bank verfolgen. Gwinn hatte sich im ersten Spiel Deutschlands bei dieser EM gegen Polen am Innenband im Knie verletzt.


Drei Veränderungen in deutscher Startelf

Bundestrainer Christian Wück hat im Vergleich zum 1:4 gegen Schweden seine Startelf auf drei Positionen verändert. Hendrich, Kett und Hoffmann beginnen. dafür bleiben Schüller und Freigang auf der Bank. Carlotta Wamser fehlt gesperrt.

Somit spielt das DFB-Team auch ein anderes System als im letzten Gruppenspiel. Um gegen die starken Französinnen besser zu stehen, setzt Wück auf eine Fünferkette mit Franziska Kett als Linksverteidigerin und Sarai Linder auf der rechten Seite.

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Simmungsvoller Fanmarsch vor dem Spiel

Auch vor dem letzten EM-Viertelfinale in Basel ist die Stimmung hervorragend. Seit ca. 18 Uhr sind die deutschen Fans auf dem Weg in Richtung Stadion. Anpfiff der Partie gegen Frankreich ist um 21 Uhr. Das Spiel wird live im ZDF übertragen.

IMAGO

Quelle: IMAGO


Künzer von eingeschlagenem Weg überzeugt

Nia Künzer ist vom eigeschlagenen Weg des DFB-Teams berzeugt. Das bekräftigte die Sportdirektorin Nia Künzer wenige Stunden vor dem Anpfiff des Duells zwischen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft und den Französinnen in Basel (21.00 Uhr/ZDF) in der ARD.

"Wir haben vor ungefähr acht Monaten den Weg gemeinsam begonnen, wollten junge Spielerinnen heranführen, eine mutige, aktive Spielweise umsetzen. Diese Schritte werden wir weiter gehen und die Entwicklung des Teams weiter begleiten", sagte Künzer.


10.000 deutsche Fans in Basel erwartet

Die deutschen Fußballerinnen dürfen sich auch im EM-Viertelfinale gegen Frankreich auf große Unterstützung freuen. Rund 10.000 Fans aus Deutschland werden am Samstagabend (21 Uhr/ZDF) im St. Jakob-Park von Basel erwartet. Die Französinnen werden von rund 2500 Fans unterstützt. Das gab der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mit Verweis auf UEFA-Angaben bekannt, die Partie ist ausverkauft.

Im zweiten Gruppenspiel gegen Dänemark waren die DFB-Frauen von rund 17.000 deutschen Fans in Basel unterstützt worden. So viele Auswärtsfans waren noch nie bei einem Spiel der deutschen Fußballerinnen.

 

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Schweiz: Zukunft von Trainerin Sundhage offen

Die Zukunft der erfolgreichen Nationaltrainerin Pia Sundhage in der Schweiz ist auch nach dem Aus bei der Heim-EM offen. "Es ist in alle Richtungen alles möglich", berichtete Marion Daube, zuständig für die Frauen im nationalen Fußball-Verband SFV, am Samstagvormittag während der Fazit-Pressekonferenz. Sundhage bat um Zeit, die "vielen Eindrücke zu verarbeiten". Die Schwedin besitzt einen Vertrag bis zum Jahresende. 

Das Turnier, aus dem sich die Schweizerinnen am Freitagabend mit einem 0:2 im Viertelfinale gegen den Weltmeister Spanien verabschiedeten, werten alle Verantwortlichen als großen Erfolg. Sundhage blickt mit großer Zufriedenheit auf ihre bisherige Amtszeit zurück. "Ich bin sehr stolz darauf, was wir in den vergangenen eineinhalb Jahren geleistet haben", sagte die 65-Jährige, die unter anderem die USA zu zwei Olympiasiegen geführt hatte.


Schweizer EM-Aus: Ein 0:2 wie ein Sieg

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Die Schweizer Fußballerinnen gehen mit großen Emotionen und vielen Tränen aus dem EM-Turnier. Der Gastgeber hat alles gegeben - und ein Vermächtnis hinterlassen.

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EM: Dramatisch schwache Elfer-Quote

Daneben und drüber, schwach oder zu unplatziert: Bei der Frauen-EM in der Schweiz bleiben die Elfmeterpunkte wie verhext. Im Turnierverlauf haben die Spielerinnen inklusive des Viertelfinal-Elfmeterschießens zwischen England und Schweden nur 12 von 25 Versuchen verwandelt - das sind 48 Prozent, weit unter der im Fußball üblichen Quote von etwa 75 Prozent. Auffällig oft gingen die Schüsse nicht mal aufs Tor. 

Deutschland, bei Elfmetern stets im Ruf der Nervenstärke stehend, steht bei eins von eins: Sjoeke Nüsken verwandelte gegen Dänemark. Aber auch Frankreich (2/2) ist ohne Fehlschuss. Dafür gilt die deutsche Torhüterin Ann-Katrin Berger als "Elfmeterkillerin" und schießt gerne auch selbst, zum Beispiel im Olympia-Viertelfinale gegen Kanada 2024 (4:2).


Künzer: DFB-Frauen ohne Angst ins Viertelfinale

Trotz der Unruhe in den vergangenen Tagen blickt DFB-Sportdirektorin Nia Künzer zuversichtlich auf das EM-Viertelfinale gegen Frankreich. "Wir sehen das als riesige Chance. Das ist das, womit Sportlerinnen und Sportler tagtäglich zu tun haben - eher die Chance zu sehen zu gewinnen, als Angst zu haben zu verlieren", sagte die 45-Jährige im Sportschau-Podcast vor der Partie am Samstag (21 Uhr/ZDF) in Basel.

Nach der Niederlage im letzten Gruppenspiel gegen Schweden (1:4) sprach Künzer den deutschen Fußballerinnen Mut zu. Den Rückschlag gegen Schweden wollte die frühere Nationalspielerin daher nicht überbewerten. Im dritten Spiel seien es "ein, zwei Tore" zu viel gewesen, "die Kritik hat sich auch daran bemessen". Wichtig sei nun aber, dass es in Basel losgehe. "Wir hatten jetzt ein paar Tage, es wurde viel geredet, viel geschrieben. Alle sind froh, wenn angepfiffen wird." 


Spanien müht sich gegen Schweiz ins Halbfinale

Spanien müht sich gegen Schweiz ins Halbfinale

Spanien steht im Halbfinale der Frauen-EM, für Gastgeber Schweiz ist das Turnier zu Ende. Die Favoritinnen setzten sich im Viertelfinale gegen die Eidgenossinnen mit 2:0 durch.

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Quelle: SID, DPA