Familienreservierung bei Bahn: Forderung nach Wiedereinführung

Forderung nach Wiedereinführung:Bahn: 128.000 Unterschriften für Familienreservierung

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Ungeachtet großer Kritik hatte die Deutsche Bahn die Familienreservierung im Juni abgeschafft. Nun fordern mehr als 128.000 Menschen in einer Petition eine Wiedereinführung.

Familienabteil der Deutsche Bahn

Familienreservierungen wurden bei der Deutschen Bahn vergangenen Juni abgeschafft. (Symbolbild)

Quelle: Imago

In einer Petition haben sich rund 128.000 Bürgerinnen und Bürger dafür ausgesprochen, die Familienreservierung bei der Deutschen Bahn wieder einzuführen.

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) hatte die Initiative dazu ergriffen. Inzwischen habe man die Eingabe mit den Unterschriften der Bahn übergeben, sagte Verbandschef Matthias Kurzeck der "Rheinischen Post". Die Petition sei "ein starkes Signal, dass die DB mit ihrer Service-Politik auf dem falschen Weg ist".

Eine Familie läuft an einem Bahngleis an dem ein ICE wartet.

Die Regierungsparteien kritisierten die Pläne der Deutschen Bahn, die Sitzplatzreservierung für Familien abzuschaffen.

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Familienreservierung seit Mitte Juni abgeschafft

Es geht dabei um Reisen mit Fernzügen. Bis Mitte Juni konnten Eltern zum Pauschalpreis von 10,40 Euro beliebig viele Sitzplätze für sich und die Kinder reservieren. Die Bahn schaffte diese Regelung ab und bekam dafür Kritik von Verbänden und Politikern.

Die Bahn hielt aber daran fest und wies darauf hin, dass Kinder bis einschließlich 14 Jahre in Begleitung von Erwachsenen für Bahntickets nichts zahlen müssten.

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Eine Familie mit vier Mitgliedern müsse seit Mitte Juni für Hin- und Rückfahrt zusätzlich 44 Euro für die Platzreservierung zahlen. Der VCD-Vorsitzende mahnte:

Dabei muss es doch das gemeinsame Ziel von DB und Fahrgastverbänden sein, mehr Menschen und Familien vom Auto auf die Schiene zu bringen.

Matthias Kurzeck, Verbandschef der VCD

Quelle: dpa, AFP

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