Batman, College-Drama, Heldenreise: Gaming-Tipps im November

Videospiele-Tipps im November:Batman, College-Drama und epische Heldenreise

von Andreas Garbe
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Ein Superhelden-Blockbuster in der virtuellen Realität, ein nachdenkliches narratives Erlebnis und ein herausragendes japanisches Rollenspiel: die Gaming-Tipps für November.

Videospiel

Spiele-Experte Andreas Garbe kennt sie: die besten Videospiele. Mit dabei: Batman, ein melancholisches Story-Game und ein japanisches Rollenspiel mit europäischen Einflüssen.

13.11.2024 | 2:56 min

Videospiele in der virtuellen Realität sind ein besonders intensives Erlebnis. Das Spiel umgibt mich komplett. Das Wohnzimmer verschwindet und ich tauche ganz in die Illusion ein. Allerdings muss ich mir dafür zwingend eine VR-Brille auf die Nase setzen.

Wer bedeckt ebenfalls seine Augen? Richtig, Superhelden. Da mag es naheliegend sein, dass mich gleich mehrere VR-Spiele der vergangenen Jahre zu Batman oder Iron Man werden lassen. Das neueste Spiel dieser Art ist "Batman: Arkham Shadow" und es ist ein regelrechter Action-Blockbuster.

Action und Fitness bei VR-Spielen gefragt

Bei VR-Spielen ist Action oft wortwörtlich zu nehmen. Ich drücke hier nämlich nicht nur Knöpfe, sondern ich muss Dutzende Fieslinge im Faustkampf beseitigen. Feuerwaffen sind tabu - schließlich gehört Batman zu den Guten. Und so muss ich in diesem Spiel tatsächlich zulangen und das auch noch nach den Vorgaben des Spiels: linker Haken, rechter Haken, Uppercut.

In "Batman: Arkham Shadow" purzeln nicht nur die Fieslinge, sondern auch die Pfunde. Und Fieslinge warten genug. Als Batman muss ich Gotham City nämlich von dem Rattenkönig und seinen Dutzenden Anhängern befreien, die die Stadt in Angst und Schrecken versetzen.

Batman: Arkham Shadow

Für das an die Comicreihe angelehnte Actionspiel "Batman: Arkham Shadow" braucht man die Virtual-Reality-Brille Quest 3 vom Facebook-Mutterkonzern Meta.

Quelle: Meta/DC

Einige Momente sind wirklich grandios inszeniert. Stehe ich zum Beispiel an einer Kante, auf einer Mauer oder einem Vorsprung, muss ich nur die Arme heben und schon breite ich meinen Umhang aus und gleite nach unten. An solchen Orten ist meist eine Lichtquelle genau hinter mir und so sehe ich meinen Bat-Schatten mit der markanten Silhouette auf den Wänden und dem Boden.

Ich kann auch einzelne Gegner von einer höheren Position anvisieren und aus der Luft angreifen. Dabei fühlt man sich schon sehr wie ein echter Superheld.

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"Life ist Strange": Realistisch und ruhig inszeniert

Kein VR-Spiel, dagegen viel realistischer ist das Videospiel "Life is Strange: Double Exposure". Die Serie steht für Figuren, mit denen wir uns alle identifizieren können und die alltägliche Probleme haben. In diesem Teil geht es erneut um zwischenmenschliche Beziehungen, bei der Arbeit und im Privatleben. Allerdings nicht nur - auch hier geht es letztlich um Superkräfte.

Auf einem Universitätscampus im US-Bundesstaat Vermont stirbt eine junge Frau. Ich spiele Maxine Caulfield, eine junge Frau mit der besonderen Gabe, die Zeit manipulieren zu können. Die Tote ist ihre Freundin und so schafft sie eine alternative Zeitebene, in der diese noch lebt, in der aber auch andere Umstände anders sind.

Life is Strange: Double Exposure

Als ihre Freundin Safi auf dem Campus an einer Schusswunde stirbt, macht sich Maxine auf die Suche nach dem Mörder: das neue "Life is Strange"-Spiel.

Quelle: Square Enix

Nun muss ich zwischen beiden Dimensionen hin- und herspringen und die Hintergründe ihres Todes aufdecken. Ich beeinflusse das Geschehen durch Recherchen und Entscheidungen in Unterhaltungen. Ich muss aber auch Social-Media-Posts lesen und beantworten.

"Life is Strange: Double Exposure" fühlt sich wie ein interaktiver Kinofilm an, lebensnah, eher ruhig und besinnlich inszeniert, oft melancholisch.

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"Metaphor: ReFantazio": Epische Story im Zeichentrickstil

Das japanische Rollenspiel "Metaphor: ReFantazio" stammt aus der gleichen Schmiede wie die hochgelobten Serien "Shin Megami Tensei" und "Persona". Diese spezielle Form von Rollenspiel erzählt meist eine klassische Heldenreise mit epischer Story und oft auch einer Prise Pathos. Genauso typisch sind sehr viele Dialoge, dazu Zeichentricksequenzen im Anime-Stil und - wenigstens teilweise - rundenbasierte Kämpfe.

Eine klassische Heldenreise mit epischer Story: Das japanische Videospiel "Metaphor: ReFantazio".

Eine klassische Heldenreise mit epischer Story: das japanische Videospiel "Metaphor: ReFantazio".

Quelle: Atlus/SEGA

Ich muss den Prinzen des Königreiches Euchronia aus einem Dornröschenschlaf wecken. Dafür bereise ich eine große Welt voller magischer Kreaturen, sammele Verbündete und bekämpfe böse Mächte.

Für ein Videospiel aus Japan enthält es viele Anspielungen auf die europäische Geschichte, vor allem das Mittelalter. So sind mehrere der Monster direkt an Kreaturen aus dem spät-mittelalterlichen Gemälde "Der Garten der Lüste" des niederländischen Malers Hieronymus Bosch angelehnt.

Ein ironischer Aspekt des Spiels ist, dass die Lebewesen in dieser fantastischen Welt voller Begeisterung von unserer Welt, also der der Menschen, und unserer Gegenwart erzählen - einer Welt ohne Magie, ohne Elfen und Monster, aber mit Autos und Berufsalltag. Unsere langweilig wirkende Realität ist also deren Fantasie und Utopie.

Wer sich bisher noch nicht an ein japanisches Rollenspiel getraut hat, sollte das in diesem Fall vielleicht nachholen. Für die Kritik gehört "Metaphor: ReFantazio" zu den drei besten Videospielen des Jahres bislang.

  • Ein Action-Blockbuster in der virtuellen Realität mit vielen beeindruckenden Momenten: "Batman: Arkham Shadow" gibt es exklusiv für die VR-Brille Meta Quest, für knapp 55 Euro und ab 18 Jahren.
  • Ein eindringliches emotionales Erlebnis mit lebensnahen und natürlich wirkenden Figuren: "Life is Strange: Double Exposure" ist für PC, PlayStation und Xbox erschienen, ab 50 Euro und frei ab 12 Jahren.
  • Eine epische Geschichte in einer durchdachten Fantasiewelt, die Dutzende Stunden Spielspaß verspricht: "Metaphor: ReFantazio" ist für PC, PlayStation und Xbox erhältlich, ab 70 Euro und ab 16 Jahren.


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