Gepäck-Regeln: Flughäfen erlauben künftig wohl mehr Flüssigkeit
Lockerung von Handgepäck-Regeln:Flughäfen erlauben künftig wohl mehr Flüssigkeit
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Deutsche Flughäfen wollen Passagieren künftig bis zu zwei Liter Flüssigkeit im Handgepäck erlauben. Die Zulassung der dafür nötigen Scanner sei aber mühsam, kritisiert ein Verband.
Neue CT-Scanner machen es möglich: Statt 100 Milliliter sollen künftig bis zu zwei Liter Flüssigkeit im Handgepäck mitgeführt werden können.
Quelle: dpa
Flugpassagiere in Deutschland sollen laut Flughafenverband an einigen Airports bald wieder bis zu zwei Liter Flüssigkeit im Handgepäck mitnehmen dürfen.
Voraussetzung sei, dass die Sicherheitskontrolle im Flughafen mit einem neuen CT-Scanner erfolge, erklärte der Verband Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland (ADV) am Dienstag. ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel lobte die neuen Scanner:
Das ist ein großer Schritt für mehr Komfort und schnellere Abläufe an Flughäfen.
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Ralph Beisel, ADV-Hauptgeschäftsführer
"Die Technik ist sicher und zuverlässig. Sie macht Kontrollen einfacher - für alle Beteiligten", betonte der ADV-Chef.
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Verband kritisiert EU-Zertifizierungsverfahren
Hintergrund ist laut ADV, dass die EU den neuen CT-Scanner bald zulassen wird. Das aktuelle Zertifizierungsverfahren der Europäischen Union sei aber zu langsam, schwer nachvollziehbar und bremse die Einführung moderner Technik, kritisiert der Verband.
Unsere Flughäfen sind bereit. Sie wollen moderne Sicherheitslösungen einsetzen. Aber dafür brauchen sie klare und faire Regeln auf EU-Ebene.
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Ralph Beisel, ADV-Hauptgeschäftsführer
Die Zulassung eines ersten Geräts habe über ein Jahr gedauert. Nur dank des Engagements des Bundesinnenministeriums und anderer EU-Staaten habe sich die EU-Kommission nun bewegt.
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Bislang nur 100 Milliliter erlaubt
Derzeit sind aus Sicherheitsgründen nur Behälter mit Flüssigkeiten von bis zu 100 Milliliter im Handgepäck erlaubt, sie müssen zudem für die Kontrolle in einen eigenen durchsichtigen Beutel gepackt werden.
Damit soll verhindert werden, dass Flüssigsprengstoff an Bord von Flugzeugen gerät. Traditionelle Sicherheitskontrollgeräte können diesen nicht erkennen.