Sturzflut löscht offenbar Dorf im Himalaya aus

Nach heftigen Regenfällen:Himalaya: Sturzflut löscht offenbar Dorf aus

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Die Schlammlawine erfasst ein ganzes Dorf: Heftiger Regen hat im Norden Indiens Sturzfluten und Erdrutsche ausgelöst. Mehrere Menschen sterben, viele werden vermisst.

Schwermaschinen im Einsatz, um eine Straße freizuräumen, nachdem eine Sturzflut zahlreiche Häuser und Gebäude im Himalaya-Bergdorf Dharali am Mittwoch, 6. August 2025, zerstört hat.
Es gibt Tote und Dutzende Vermisste. Die indische Armee und der Katastrophenschutz sind im Einsatz.06.08.2025 | 1:04 min
Eine Sturzflut hat im Himalaya offenbar eine ganze Ortschaft ausgelöscht. Die indische Regierung meldete mindestens vier Tote und etwa 100 Vermisste. Rettungskräfte suchten nach Menschen, die möglicherweise von Schlamm- und Erdmassen begraben wurden.
Die Sturzflut sei durch plötzlichen und heftigen Regen ausgelöst worden, sagte der Regierungschef des an der Grenze zu Nepal liegenden Bundesstaates Uttarakhand, Pushkar Singh Dhami. Der Wetterdienst hatte zuvor eine Unwetterwarnung ausgegeben.
An aerial drone photo shows the flood-stricken Rongjiang County, southwest China s Guizhou Province, June 28, 2025.
Stürme, Brände, Überschwemmungen - Extremwetter sorgt weltweit für Schäden in Milliardenhöhe. Welche Maßnahmen gegen Wetterextreme helfen, zeigt ZDF-Reporter Peter Aumeier.29.07.2025 | 1:31 min

Armee hilft bei Rettungsarbeiten

Besonders betroffen ist das Dorf Dharali im Bundesstaat Uttarakhand, das sich in den Ausläufern des Himalaya im Nordosten von Indien befindet. Es sei von einer massiven Schlammlawine erfasst worden, schrieb das Zentralkommando der indischen Armee, die sich an den Rettungsarbeiten beteiligte, auf der Plattform X.
Auf Videos war zu sehen, wie schlammige Wassermassen mehrstöckige Gebäude in der Touristenregion mitrissen. Die Armee entsandte Rettungstrupps, die von großflächiger Zerstörung berichteten. Bilder der Armee zeigten eine Schneise der Verwüstung. Hausdächer ragten unter Erde und Geröll heraus.
Özden Terli
Trotz eines nur mäßig warmen Sommers war das Jahr 2024 das wärmste Jahr in Deutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. ZDF-Meteorologe Özden Terli berichtet. 17.12.2024 | 1:33 min

Bis zu 15 Meter Schlamm

Der Leiter des Katastrophenschutzes in Uttarakhand, Arpan Yaduvanshi, sagte, der Schlamm sei stellenweise 15 Meter hoch gewesen und habe einige Gebäude vollständig überschwemmt. "Die Such- und Rettungsarbeiten dauern an", sagte der Armeesprecher Suneel Bartwal. Es werde alles getan, die Vermissten zu finden.
Während der Monsunzeit von Juni bis September mit ihrem vielen Regen kommt es in Indien häufig zu tödlichen Überschwemmungen und Erdrutschen. Experten gehen davon aus, dass der Klimawandel ihre Intensität und Häufigkeit erhöht.
Klimawandel: "Wetterextreme werden häufiger"
Extremwetterereignisse würden "als Folge des menschengemachten Klimawandels" immer häufiger, sagt Hermann Lotze-Campen, Klimafolgen-Forscher und Leiter der Abteilung Klima-Resilienz.17.09.2024 | 4:57 min
Quelle: AFP, dpa

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