Drittes Bootsunglück im Juli:Indonesien: Feuer auf Fähre fordert Todesopfer
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Bei einem Feuer auf einer Fähre sind in Indonesien mindestens drei Menschen gestorben. Es ist bereits der dritte schwere Bootsunfall in Indonesien im Juli.
Zwischen 280 und 600 Passagiere sollen an Bord der indonesischen Fähre "KM Barcelona 5" gewesen sein, als dort ein Feuer ausbrach.
Quelle: AFP
In Indonesien hat sich zum dritten Mal innerhalb weniger Wochen ein schweres Bootsunglück ereignet: Bei einem gewaltigen Feuer auf einer Fähre mit Hunderten Passagieren an Bord sind in der Provinz Nordsulawesi mindestens drei Menschen ums Leben gekommen.
Das Unglück ereignete sich aus noch ungeklärter Ursache. Auf im Internet verbreiteten Videos war zu sehen, wie Passagiere ins Meer sprangen, um dem Flammeninferno zu entkommen. Von der 67 Meter langen "KM Barcelona 5" stieg dichter Rauch auf.
Passagiere von Fischerbooten gerettet
Über die Anzahl der Passagiere gab es in Medienberichten unterschiedliche Angaben. Die Zeitung "Kompas" sprach von mehr als 570 Menschen an Bord, die Nachrichtenseite "Detik" bezifferte die Zahl auf 280. Das liegt womöglich daran, dass im Logbuch der Fähre nur 280 Passagiere und 15 Besatzungsmitglieder registriert waren, das Schiff aber laut Medien eine Kapazität für 600 Menschen gehabt habe.
Offenbar konnten die meisten Passagiere von herbeigeeilten Einsatzkräften und Fischerbooten gerettet werden. Da es aber immer noch neue Informationen gebe, gingen die Such- und Rettungsarbeiten weiter, sagte der Leiter der Rettungsbehörde von Manado, George Leo Mercy Randang, der Nachrichtenagentur AFP am Montag. "Unsere Stelle ist 24 Stunden am Tag geöffnet, falls Familien vermisste Angehörige melden wollen", fuhr er fort.
Panik an Bord - zu wenig Schwimmwesten
Das Feuer sei in der Nähe der Insel Talisei ausgebrochen, während die Fähre in der Sulawesisee unterwegs von den Talaud-Inseln in die Provinzhauptstadt Manado war, sagte ein Sprecher des Katastrophenschutzes.
An Bord brach daraufhin Panik aus. Passagiere seien hysterisch weinend im Meer treibend gesichtet worden. Die Zahl der Schwimmwesten habe dabei offenbar nicht für alle Menschen an Bord ausgereicht.
Bereits drittes Bootsunglück in Indonesien im Juli
Erst in der vergangenen Woche hatten 18 Schiffbrüchige nach dem Kentern ihres Bootes vor den Mentawai-Inseln in der Provinz Westsumatra wie durch ein Wunder überlebt. Mehrere der Geretteten waren bis zu sechs Stunden im Meer geschwommen, um die nächstgelegene Insel zu erreichen.
Anfang Juli war eine Fähre mit 65 Passagieren und Besatzungsmitgliedern an Bord zwischen Java und Bali gesunken. Nur knapp die Hälfte überlebte. Viele Opfer werden bis heute im Meer vermisst.
Indonesien, ein Staat mit über 17.000 Inseln, ist stark auf den Fähr- und Bootsverkehr angewiesen. Aber immer wieder gibt es Bedenken hinsichtlich der Sicherheit auf See im größten Inselstaat der Welt.
Quelle: dpa, AFP
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