Grubenunglück im Osten: Hunderte Bergleute im Kongo verschüttet

Grubenunglück im Osten:Hunderte Bergleute im Kongo verschüttet

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Bis zu 500 Bergleute sind in einer Grube im Kongo verschüttet worden. In dem inoffiziellen Abbaugebiet soll es mehrere Erdrutsche gegeben haben.

Demokratische Republik Kongo, Bukavu: Ein Mann arbeitet in der Mine Zola Zola bei Nzibira in der ostkongolesischen Provinz Süd-Kivu auf der Suche nach Mineralien und Erzen. Archivbild
Unter oft gefährlichsten Bedingungen arbeiten die Bergleute in den Minen im Kongo.
Quelle: dpa

Nach einer Reihe von Erdrutschen sollen in der ostkongolesischen Provinz Südkivu bis zu 500 Bergleute verschüttet sein. Bisher seien zehn Tote geborgen worden, sagte ein Polizeisprecher an diesem Dienstag.
Zu dem Einsturz in dem entlegenen Gebiet sei es bereits am Sonntag gekommen. Freiwillige seien im Einsatz, um Tote und Überlebende des Unglücks zu bergen.

Viele inoffizielle Bergbau-Arbeiter

Informationen über die genaue Zahl der Betroffenen sind schwer zu verifizieren, da es sich um sogenannten informellen Bergbau handelt - das heißt, die Bergleute arbeiten nicht für ein Grubenunternehmen, das eine Auflistung der Mitarbeiter hat, sondern sie graben auf eigene Faust in dem rohstoffreichen Gebiet nach Gold oder anderen wertvollen Metallen.
Retunngskräfte holen einen Rettungskäfig aus einem verlassenen Minenschacht in Südafrika.
In Südafrika wurden 246 Bergleute gerettet, 78 Tote geborgen. Die Männer waren monatelang in einer stillgelegten Mine gefangen, aus Angst vor Verhaftung und Blockaden der Behörden.16.01.2025 | 1:29 min
Unter den Verschütteten sollen auch zahlreiche Binnenvertriebene sein, die vor dem andauernden Konflikt im Ostkongo geflohen waren.
In dem hügelreichen Gebiet in Zentralafrika hatte es zuletzt stark und häufig geregnet. Nach Angaben des Polizeisprechers wurden auch Erdrutsche in Dörfern der Region gemeldet. Angaben über Verschüttete gebe es dort allerdings bisher nicht.
Quelle: dpa
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