Mord an US-Versicherungschef:Angeklagter Mangione plädiert auf nicht schuldig
Der mutmaßliche Täter im Mordfall des UnitedHealthcare-CEO, Luigi Mangione, bestreitet die Vorwürfe auch auf US-Bundesebene. Seine Verteidigung spricht von politischer Einmischung.
Dem Angeklagten könnte die Todesstrafe drohen.
Quelle: AFPNach dem Mord an einem Versicherungschef mitten in Manhattan im Dezember hat der mutmaßliche Täter Luigi Mangione auch gegenüber einer Klage auf US-Bundesebene auf nicht schuldig plädiert.
Vor Gericht in New York wurde dem 26-Jährigen zuvor die Anklage unter anderem wegen Mord, Stalking und Vergehen in Zusammenhang mit Waffen vorgelesen, auf die wie von US-Justizministerin Pam Bondi gefordert die Todesstrafe drohen könnte.
Die Verteidiger von Luigi Mangione haben die Einmischung des Justizministeriums und die Forderung nach der Todesstrafe als "unverfroren politisch" kritisiert. Auf bundesstaatlicher Ebene ist Luigi Mangione bereits angeklagt worden und hat ebenfalls auf nicht schuldig plädiert.
- Fall Luigi Mangione: Wie Amerikaner einen Mord verherrlichen
Nach den tödlichen Schüssen auf den Chef eines US-Versicherungskonzerns mitten in New York wird der Täter im Netz vielfach gefeiert. Die Polizei hat einen Verdächtigen festgenommen.
11.12.2024 | 2:20 minTat machte weltweit Schlagzeilen
Der 26-Jährige soll den Chef des milliardenschweren US-Krankenversicherers United Healthcare, Brian Thompson, gezielt auf einer Straße im New Yorker Stadtteil Manhattan erschossen haben.
Thompson war am 4. Dezember nahe dem Times Square aus nächster Nähe niedergeschossen worden und in einem Krankenhaus an seinen Verletzungen gestorben. Die von Überwachungskameras gefilmte Tat sowie die öffentliche Fahndung machten weltweit Schlagzeilen.
UnitedHealthcare gehört zu den größten Krankenversicherern in den USA, beschäftigt 440.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 371 Milliarden Dollar (353 Milliarden Euro).
Brian Thompson war seit 20 Jahren im Unternehmen tätig und leitete UnitedHealthcare seit 2021.
Der mutmaßliche Schütze floh zunächst auf einem Fahrrad und verschwand dann. Fünf Tage später wurde er in einem Fast-Food-Lokal in der Stadt Altoona im US-Bundesstaat Pennsylvania erkannt und verhaftet.
Nach der Tat hatte es in den USA ungewöhnlich viel Sympathiebekundungen für den mutmaßlichen Schützen gegeben. Millionen US-Amerikaner verzweifeln an dem teuren Gesundheitssystem ihres Landes.
Sie wollen auf dem Laufenden bleiben? Dann sind Sie beim ZDFheute-WhatsApp-Channel richtig. Hier erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten auf Ihr Smartphone. Nehmen Sie teil an Umfragen oder lassen Sie sich durch unseren Podcast "Kurze Auszeit" inspirieren. Zur Anmeldung: ZDFheute-WhatsApp-Channel.
Weitere Nachrichten und Analysen aus den USA
- mit VideoAnna Kleiser, Washington D.C.
- FAQ
Richterin zunächst wieder frei:Trump vs. Richter: Der Fall Hannah Dugan
Beatrice Steineke, Washington D.C. - FAQ
Donald Trumps Handelspolitik:Was ein schwacher US-Dollar bedeutet
von Stephanie Barrett - Analyse
Migrant in Gefängnis abgeschoben:Wie Trump den Rechtsstaat im Fall Garcia testet
Katharina Schuster, Washington D.C.