Tote nach Schüssen in New York:Schütze wollte wohl Büro der Football-Liga treffen
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Ein Mann betritt ein Gebäude in Manhatten mit einem Sturmgewehr bewaffnet und tötet mehrere Menschen. Er wollte offenbar die Football-Liga NFL treffen, teilt der Bürgermeister mit.
Ein Mann in New York hat mindestens vier Menschen in einem Manhattaner Wolkenkratzer erschossen und sich danach selbst getötet. Unter den Toten ist ein Beamter des New York Police Department (NYPD). Der Täter soll eine Vorgeschichte psychischer Erkrankungen gehabt haben.
NYPD: Tatverdächtiger "neutralisiert"
Auch die New Yorker Polizei bestätigte den Tod des Tatverdächtigen. Der alleinige Schütze sei "neutralisiert", schrieb NYPD-Chefin Jessica Tisch auf der Plattform X.
NYDP-Chefin Jessica Tisch auf X
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Schütze betrat Gebäude mit Sturmgewehr bewaffnet
Nach Angaben von Tisch zeigten Überwachungsvideos, wie der Schütze am Montagabend auf der Park Avenue im Zentrum Manhattans aus einem Auto ausstieg und zu dem Bürogebäude ging. Bewaffnet mit einem Sturmgewehr betrat er das Gebäude und eröffnete sofort das Feuer.
Er tötete den Polizisten, der sich in der Lobby aufhielt. Anschließend schoss er laut Polizeichefin Tisch auf eine Frau, die hinter einer Säule Schutz gesucht hatte, sowie auf einen Sicherheitsbeamten hinter dem Empfangstresen. Eine Frau, die aus einem Fahrstuhl trat, ließ der Schütze demnach unbehelligt passieren, bevor er in das 33. Stockwerk fuhr, dort eine weitere Person tötete und sich schließlich selbst erschoss. Zudem wurden mehrere Menschen verletzt, teilweise schwer.
FBI zur Unterstützung vor Ort
Aufnahmen im Lokalfernsehen zeigten Menschen, die mit erhobenen Händen aus dem Bürogebäude evakuiert wurden. Das FBI war zur Unterstützung des Einsatzes vor Ort, wie der stellvertretende FBI-Direktor Dan Bongino bestätigte.
Über dem Zentrum Manhattans, wo sich der Vorfall ereignete, kreisten einige Helikopter sowohl von der Polizei als auch von TV-Sendern. Die Straßen um den Wolkenkratzer in Midtown Manhattan waren gesäumt von Einsatzfahrzeugen mit eingeschaltetem Blaulicht.
Täter hatte Vorgeschichte psychischer Erkrankungen
Bei dem Täter handelt es sich laut Tisch um einen 27-Jährigen aus der Wüstenmetropole Las Vegas. Sein Fahrzeug war in Nevada zugelassen, darin waren mehrere Waffen, Munition sowie persönliche Gegenstände.
Laut Ermittlungen war der Mann in den Tagen vor der Tat mit dem Wagen quer durch die USA gereist, zuletzt durch Colorado, Nebraska, Iowa und New Jersey, bevor er New York erreichte. Der Mann habe eine dokumentierte Vorgeschichte psychischer Erkrankungen, so Tisch.
Bürgermeister Adams: Ziel des Täters war offenbar ein Büro der NFL
Bürgermeister Eric Adams sprach von einem "sinnlosen Gewaltakt". Zuvor hatte er die Bevölkerung dazu aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben und Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.
New Yorks Bürgermeister Eric Adams auf X
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Zu den Beweggründen des 27-Jährigen sagte der New Yorker Bürgermeister Eric Adams dem Sender MSNBC: "Wir ermitteln noch." Die Ermittler gingen davon aus, dass der Schütze es auf die in dem Gebäude untergebrachten Büros der amerikanischen Football-Profiliga NFL abgesehen hatte.
Adams sagte weiter, der Schütze habe sich in der Notiz, die Ermittler bei ihm fanden, eine chronisch-traumatische Enzephalopathie (CTE) bescheinigt. Dabei handelt es sich um ein Hirnleiden, das durch schwere Kopfverletzungen verursacht wird und das bei Kontaktsportarten auftreten kann.
Er schien der NFL die Schuld für seine Verletzungen zu geben.
Eric Adams, Bürgermeister von New York
US-Medienberichten zufolge soll der Täter als Jugendlicher Football an seiner Schule gespielt haben, jedoch nicht als Profi bei der NFL.
Immer wieder Debatten über Waffengesetze
Schusswaffen sind in den USA leicht erhältlich und in großer Zahl im Umlauf. Nach Gewalttaten - etwa an Schulen, in Supermärkten, Nachtclubs oder bei öffentlichen Veranstaltungen - gibt es immer wieder hitzige Debatten über strengere Waffengesetze.
Greifbare Fortschritte blieben bislang jedoch aus. Eine umfassende Reform scheitert seit Jahren am Widerstand der Republikaner und der mächtigen Waffenlobby.
Quelle: AP, AFP, dpa, Reuters
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