Vier Tage im Fahrstuhl festgesteckt: Notfall in Osnabrück

Lift in privatem Haus:Mann steckt vier Tage im Fahrstuhl fest

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Wenn der Fahrstuhl steckenbleibt, kann sich jede Minute schnell wie eine Stunde anfühlen. In Osnabrück saß ein Mann jetzt vier Tage im Lift fest, bis er befreit werden konnte.

Tasten in einem Fahrstuhl.

Wenn die Sicherung rausgeflogen ist, hilft auch der Notrufknopf im Fahrstuhl nicht.

Quelle: Lukas Schulze/dpa/Archivbild

Ein Mann hat in Osnabrück vier Tage lang in einem defekten Fahrstuhl seines Einfamilienhauses festgesteckt. Ohne Wasser, Essen und Telefon sei der Mitte-70-Jährige darin gefangen gewesen, sagte ein Polizeisprecher.

Sohn machte sich Sorgen

Gefunden wurde er schließlich, weil sein Sohn sich bei der Polizei meldete: Er machte sich Sorgen, weil er seit mehreren Tagen nichts von seinem Vater gehört hatte.

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13.08.2020 | 42:11 min

Als die Polizeibeamten das Haus des Mannes betraten und nach ihm riefen, hörten sie eine Stimme aus dem Fahrstuhl. Sie öffneten die Fahrstuhltür gewaltsam und fanden den Mann, der "völlig geschwächt" gewesen sei. Weil die Sicherung rausgeflogen war, seien Fahrstuhl und Notrufknopf ohne Funktion gewesen, teilte die Polizei mit.

Mann hat sich inzwischen erholt

Der Mann sei inzwischen wieder wohlauf - und habe die Polizeibeamten als Dank auf eine Tasse Kaffee eingeladen. Als "PS-Liebhaber" sei er zwar nie ein großer Polizeifan gewesen, habe der Senior gestanden.

Doch in diesem Moment hat er sich so gefreut, die Stimme eines Polizisten zu hören.

Polizei Osnabrück auf Instagram

"Alle Beteiligten sind froh, dass der Mann rechtzeitig aus dieser Lage befreit wurde", sagte der Polizeisprecher in Niedersachsen. Weitere Ermittlungen gebe es zu dem Fall nicht. Die vier Tage im Fahrstuhl werden demnach als Unglücksfall mit glücklichem Ende betrachtet. Ein Mensch kann in der Regel etwa drei Tage ohne Wasser überleben.

Quelle: dpa, ZDF

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