Schwerer Schneesturm:Mount Everest: Hunderte gerettet, Hunderte stecken noch fest
Nach einem schweren Schneesturm am Mount Everest konnten Hunderte Menschen gerettet werden, viele sitzen weiter fest. Das berichten chinesische Staatsmedien.
Wegen eines schweren Schneesturms am Mount Everest mussten hunderte Touristen gerettet werden. Rund um den chinesischen Nationalfeiertag sind besonders viele Wanderer unterwegs.
06.10.2025 | 1:19 minHunderte von Touristen, die durch einen Schneesturm auf der tibetischen Seite des Mount Everest gestrandet waren, sind von Rettungskräften in Sicherheit gebracht worden. Das berichteten chinesische Staatsmedien am Sonntag.
Demnach waren zunächst fast 1.000 Menschen in Bergsteigerlagern eingeschlossen. Schneemassen blockierten die Zufahrtsstraßen und Wege zu den Zeltlagern in dem auf über 4.900 Metern Höhe gelegenen Gebiet.
"Ich hatte großes Glück, da herauszukommen", sagte die 29-jährige Wanderin Geshuang Chen dem britischen Sender BBC. Ihre Gruppe war demnach im Everest-Gebiet unterwegs, als sie von einem heftigen Schneesturm überrascht wurde.
Zunächst habe der Wetterbericht nur leichten Schneefall angekündigt, doch über Nacht sei der Wind stärker geworden und der Schnee meterhoch gefallen. Am nächsten Morgen habe die Gruppe den Rückzug angetreten und sich stundenlang durch tiefen Schnee gekämpft.
Die starken Schneefälle hatten am Freitagabend begonnen, woraufhin die Behörden den Zugang zum Mount-Everest-Gebiet am Samstagabend sperrten.
Dorfbewohner steigen mit ihren Ochsen und Pferden während der Rettungsmaßnahmen den Mount Everest hinauf, um Hunderte von Wanderern zu erreichen.
Quelle: APRettungsaktion läuft weiter
Bis Sonntag hatten 350 Trekkingtouristen die kleine Ortschaft Qudang erreicht. Die übrigen Trekkingtouristen werden demnach in Etappen unter Anleitung und Unterstützung der von der örtlichen Regierung organisierten Rettungsteams in Qudang eintreffen.
Zu mehr als 200 weiteren Personen bestehe inzwischen Kontakt, sie sollten nach und nach ebenfalls den Sammelpunkt erreichen. Das betroffene Gebiet ist als sogenanntes Karma-Tal bekannt. Wie viele Menschen sich dort weiterhin aufhalten, ist noch unklar. Das Tourismusgebiet wurde vorübergehend geschlossen. Über die Region waren Unwetter hinweggezogen.
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Die Hauptsaison für Wanderungen in der Region dauert von Mai bis Oktober, mit einem deutlichen Besucheranstieg während der chinesischen Ferienwoche Anfang Oktober.
Expeditionen zum Gipfel des Mount Everests starten dagegen meist von der Nordseite in Tibet oder von der Südseite in Nepal. Auch Teile dieses Gebietes haben mit Unwettern zu kämpfen gehabt.
Schon im August kam es in Nepal zu heftigen Unwettern.
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Während die Behörden in Nepal von mehr als 40 Toten sprachen, war in Westbengalen von mindestens 23 Opfern die Rede. Die betroffenen Gebiete waren von heftigen Monsunregenfällen heimgesucht worden.
Allein im Bezirk Ilam im Osten Nepals seien seit Samstag mindestens 37 Menschen durch Erdrutsche ums Leben gekommen, teilte die Polizei der Deutschen Presse-Agentur mit. In anderen Landesteilen habe es Tote durch Blitzeinschläge und Sturzfluten gegeben.
Immer wieder Tote am Everest
Der Mount Everest war einst ein Stück unberührter Natur. Seit der Erstbesteigung 1953 hat der Bergsteiger-Tourismus jedoch stark zugenommen. Jedes Jahr zieht es Hunderte Kletterer aus aller Welt auf den Gipfel - einige von ihnen zahlen das gefährliche Abenteuer mit ihrem Leben.
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