Namibia: Feuer zerstört ein Drittel des Etosha-Nationalparks

Tiere und Pflanzen bedroht:Namibia: Feuer zerstört ein Drittel des Etosha-Nationalparks

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Lebensraum für bedrohte Spitzmaulnashörner und Flamingos: Ein Feuer im Etosha-Nationalpark in Namibia zerstört große Weideflächen in einem von Afrikas wichtigsten Wildreservaten.

Am 28. September 2025 setzte Namibia 500 Soldaten ein, um einen Brand zu bekämpfen, der bereits ein Drittel des weitläufigen Etosha-Nationalparks zerstört hat.

Schwere Brände bedrohen in Namibias Etosha-Nationalpark Tiere und Pflanzen.

Quelle: afp

Ein sich rasch ausbreitendes Feuer richtet in dem bei Touristen beliebten Etosha-Nationalpark in Namibia große Verwüstung an. Regierungsangaben zufolge sind bereits rund 30 Prozent der Weideflächen des Wildreservats zerstört worden. Starke Winde und trockene Vegetation trugen zur raschen Ausbreitung des Brandes bei, sagte Vizepräsidentin Lucia Witbooi. Das Feuer stelle "eine erhebliche Bedrohung für die Artenvielfalt und die Tierwelt dar", so Witbooi.

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Das Feuer sei vermutlich am 22. September im südwestlichen Teil des Parks ausgebrochen; die Brandursache werde noch untersucht, hieß es.

Die Regierung habe mittlerweile zusätzlich zu Feuerwehr und Parkbehörden mehr als 500 Soldaten sowie Hubschrauber eingesetzt, um den Brand unter Kontrolle zu bringen, sagte Witbooi.

Wichtiger Lebensraum für Spitzmaulnashörner

Der Etosha-Nationalpark zählt zu den bedeutendsten Naturschutzgebieten Afrikas und ist mit einer Fläche von mehr als 22.000 Quadratkilometern gut halb so groß wie die Schweiz. In dem Park leben zahlreiche Tierarten, darunter Elefanten, Löwen, Giraffen, Zebras und viele Antilopenarten.

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Das Gebiet gilt als wichtiger Lebensraum für bedrohte Spitzmaulnashörner. Bekannt ist Etosha außerdem für seine 130 Kilometer lange und 50 Kilometer breite "Salzpfanne", die nach starken Regenfällen tausende Flamingos und andere Vogelarten anzieht.

Quelle: dpa

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