Russell Brand: Schauspieler wegen Vergewaltigung angeklagt

Der britische Komiker und Schauspieler Russell Brand ist in Großbritannien wegen des Verdachts der Vergewaltigung, Belästigung und Nötigung angeklagt worden. Dem 49-Jährigen werden vier Taten vorgeworfen. Betroffen sind vier Frauen, wie die Polizei mitteilte. Sie würden von "speziell geschulten Beamten betreut".

Laut Polizei geht es um eine mutmaßliche Vergewaltigung und weitere sexuelle Übergriffe, die sich zwischen 1999 und 2005 in London und der englischen Küstenstadt Bournemouth ereignet haben sollen.

Erhoben worden waren die Vorwürfe gegen den Ex-Mann von Popsängerin Katy Perry (40) im Jahr 2023, Brand hatte sie zurückgewiesen. Die Polizei hatte die Ermittlungen im Zuge von Medienberichten aufgenommen. Die Strafverfolgungsbehörde autorisierte nun die Anklage. Brand soll am 2. Mai in London erstmals vor Gericht erscheinen, kündigte die Staatsanwaltschaft an.

• Missbrauchsvorwürfe gegen Stars: Warum es 2023 eine Klagewelle in New York gab

Ende Januar hatte sich die BBC mit Blick auf Vorwürfe gegen den Ex-Radiomoderator entschuldigt. Eine interne Untersuchung zu seiner BBC-Zeit zwischen 2006 und 2008 hatte ergeben, dass sich mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht getraut hatten, angebliches Fehlverhalten Brands zu melden.

Brand hatte seine Karriere als Komiker in den frühen 2000er Jahren begonnen. Er arbeitete später für mehrere britische Fernsehsender und spielte in mehreren Hollywood-Filmen mit. Unabhängig von den jetzt zur Anklage gebrachten Vorwürfen haben weitere Frauen ähnliche Anschuldigungen gegen den Schauspieler erhoben.

In vergangenen Jahren zog sich Brand weitgehend aus der Mainstream-Unterhaltungsbranche zurück. Im Internet baute er sich mit Videos, in denen er Wellness-Tipps mit Verschwörungserzählungen vermischte, eine große Fangemeinde auf. Zuletzt hatte Brand auch mit seiner Hinwendung zum Christentum von sich reden gemacht.

• 30 Jahre nach Pekinger Konferenz: Frauenrechte - Fortschritte und Rückschritte
• Historisches Urteil in Avignon: Fall Pelicot - Wie die Scham die Seiten wechselte

ZDFheute auf WhatsApp

Sie wollen auf dem Laufenden bleiben? Dann sind Sie beim ZDFheute-WhatsApp-Channel richtig. Hier erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten auf Ihr Smartphone. Nehmen Sie teil an Umfragen oder lassen Sie sich durch unseren Podcast "Kurze Auszeit" inspirieren. Zur Anmeldung: ZDFheute-WhatsApp-Channel.