Er wurde 81 Jahre alt:Fotograf Sebastião Salgado gestorben
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Seine Schwarz-Weiß-Bilder machten ihn weltberühmt: Der Fotograf und Umweltschützer Sebastião Salgado ist im Alter von 81 Jahren gestorben.
Der weltweit bekannte Fotograf Sebastião Salgado ist im Alter von 81 Jahren gestorben. Das gab die französische Akademie der Schönen Künste in Paris bekannt, deren Mitglied er war. Salgado sei ein "großer Zeuge der menschlichen Verfassung und des Zustands des Planeten" gewesen, würdigte die Akademie sein Schaffen.
Das von ihm und seiner Frau gegründete Instituto Terra teilte mit: "Sebastião war mehr als nur einer der besten Fotografen unserer Zeit."
Seine Linse enthüllte die Welt und ihre Widersprüche; sein Leben (brachte) die Kraft des transformativen Handelns.
Instituto Terra zum Tod von Sebastião Salgado
Der Fotograf mit brasilianischer und französischer Staatsbürgerschaft ist mit seinen Schwarz-Weiß-Bildern weltberühmt geworden. Filmregisseur Wim Wenders porträtierte ihn im Jahr 2014 in dem für den Oscar nominierten Dokumentarfilm "Das Salz der Erde".
Sebastião Salgado erhielt 2019 Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
Salgado griff mit seinen Schwarz-Weiß-Bildern unter anderem das Schicksal von Flüchtlingen auf, in den vergangenen Jahren standen seine Aufnahmen vor allem im Zeichen des Natur- und Klimaschutzes.
Seit Februar ist die Ausstellung 'Amazonia' von Selgado in Mexico City zu sehen.
Quelle: epa
Der 1944 geborene Salgado floh 1969 vor der brasilianischen Militärdiktatur nach Europa. Er studierte Wirtschaftswissenschaften. 1973 begann seine berufliche Karriere als Fotograf, er arbeitete für die Fotoagenturen Sygma, Gamma und Magnum. Es entstanden viele Fotoreportagen und Langzeitprojekte, oft in Afrika, Lateinamerika und Asien.
1994 gründete er gemeinsam mit seiner Frau Lélia Wanick Salgado die Agentur Amazonas images, die sein Werk exklusiv vertrat. Salgados fotografische Projekte wurden in zahlreichen Büchern veröffentlicht und Ausstellungen gezeigt.
Salgado: "Licht auf Ungerechtigkeit werfen"
2019 erhielt Salgado den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. In seiner Laudatio nannte Wenders die Bilder des Fotografen "Werk des Friedens".
Seine Bilder entwaffnen, sie stiften Verbindung, Nähe und Empathie.
Wim Wenders
Salgado selbst nannte es in seiner Dankesrede damals seine "Mission, Licht auf Ungerechtigkeit zu werfen".
Quelle: AFP, Reuters, dpa, epd