Hitzewelle in China treibt Stromanfrage auf Rekordniveau

Behörden warnen:China: Hitzewelle belastet Stromnetze

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Angesichts anhaltender Rekordhitze warnen chinesischen Behörden vor Stromausfällen und Gesundheitsrisiken. Der Strombedarf überstieg erstmal über 1, 5 Milliarden Kilowatt.

Frauen fächeln ihren Kindern im Kinderwagen Luft zu, während sie an einem schwülen Tag in Peking am Dienstag, dem 22. Juli 2025, eine Straße entlanggehen.
Tage anhaltender Rekordhitze in weiten Teilen Chinas haben die Stromnachfrage auf ein nie dagewesenes Niveau von über 1,5 Milliarden Kilowatt getrieben.
Quelle: AP

Wegen einer Rekord-Hitzewelle warnen Behörden in China vor möglichen Stromausfällen und Gesundheitsgefahren. Die extreme Hitze beeinträchtige die Stromerzeugung aus Wasser- und Solarkraft, sagte Chen Hui von der heimischen Wetterbehörde.
Die Behörden würden die Stromversorger alarmieren, falls Maßnahmen wie die Kappung von Verbrauchsspitzen oder eine überregionale Verteilung von Strom erforderlich würden. Die Regierung rief ältere Menschen dazu auf, unnötige Gänge ins Freie zu vermeiden. Menschen, die im Freien arbeiten, sollten an diesen "Sauna-Tagen" ihre Tätigkeit reduzieren.

Strombedarf erstmals über 1,5 Milliarden Kilowatt

Die Hitzewelle treibt den Stromverbrauch in die Höhe - vor allem für Klimaanlagen. Zugleich sinkt das Energieangebot, da die Stromerzeugung aus Wasserkraft und die Effizienz der Photovoltaik beeinträchtigt werden.
China-Hitze
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Vergangenen Mittwoch überstieg der Strombedarf in China nach Angaben der nationalen Energiebehörde erstmals die Marke von 1,5 Milliarden Kilowatt. Es war bereits das dritte Mal in diesem Monat, dass ein Rekord aufgestellt wurde.

Rekordhitze: Temperaturen über 40 Grad

Seit Mitte März habe es so viele Tage mit Temperaturen von mindestens 35 Grad gegeben wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen, sagte der stellvertretende Direktor des Nationalen Klimazentrums, Jia Xiaolong. In den Provinzen Henan, Hubei, Shandong, Sichuan, Shaanxi und Xinjiang wurden neue Höchstwerte gemessen.
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An 152 Wetterstationen wurden in den vergangenen zwei Wochen Temperaturen von mehr als 40 Grad registriert. In Xinjiang wurde sogar ein Spitzenwert von 48,7 Grad gemessen. Der August könne ähnlich warm oder sogar noch heißer werden als in den vergangenen Jahren, sagte Jia. Weitere Temperaturrekorde schloss er nicht aus.
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Quelle: Reuters
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