Mikroplastik im Meer:Trump will Rückkehr zu Plastikstrohhalmen
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Für ihn ist es klar: Papierhalme "funktionieren nicht". Also hat US-Präsident Trump angeordnet, das Verbot von Plastikstrohhalmen zu kippen. Für Meerestiere sei das kein Problem.
Schimpft schon lange über Trinkhalme aus Papier: Der US-Präsident verkaufte im Wahlkampf sogar Plastikstrohhalme der Marke Trump.
Quelle: ZDF/Alex Brandon
US-Präsident Donald Trump will Plastikstrohhalme wieder zurückbringen. Dafür unterzeichnete er eine neue Exekutivanordnung, die einen bundesweiten Vorstoß der Biden-Regierung zur Abschaffung von Plastikstrohhalmen rückgängig macht. Seine Erklärung: Papierstrohhalme "funktionieren nicht".
Plastik boomt: Mehr als 400 Millionen Tonnen werden weltweit pro Jahr produziert. Und immer mehr Plastikmüll treibt in Flüssen Richtung Ozeane.24.11.2024 | 28:45 min
Trump wettert seit langem gegen die Alternative aus Papier. Während seines Wahlkampfs verkaufte er Plastikstrohhalme der Marke Trump. Das Dekret zielt auf eine Entscheidung der Regierung von Vorgänger Joe Biden ab, die vorsah, dass die US-Bundesbehörden ab 2027 gar keine Einwegplastikprodukte mehr in der Gastronomie, bei Veranstaltungen oder in Verpackungen verwenden.
Plastikstrohhalme in etlichen US-Bundesstaaten verboten
Mehrere US-Bundesstaaten und -Städte haben Plastikstrohhalme zum Schutz der Meere und Meeresbewohner ebenfalls verboten. In der EU ist der Verkauf von Einweg-Plastikstrohhalmen seit Juli 2021 nicht mehr erlaubt.
Trump sagte am Montag, er halte es für "in Ordnung", sie weiterhin zu verwenden.
Ich glaube nicht, dass Plastik den Haien viel anhaben kann, wenn sie sich ihren Weg durch den Ozean knabbern.
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Donald Trump, US-Präsident
Vor allem die Verschmutzung der Meere wird zunehmend zum Problem für Tiere, Ökosysteme und den Menschen. Laut Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung sind wohl schon mehr als 100 Millionen Tonnen Plastikmüll in die Ozeane gelangt.
Quelle: dpa
Weltweit gelangt Experten zufolge jede Minute das Äquivalent eines Müllwagens mit Plastik aus verschiedenen Quellen in die Ozeane, darunter Plastiktüten, Zahnbürsten, Flaschen, Lebensmittelverpackungen und mehr.
Da sich diese Materialien in der Umwelt zersetzen, taucht Mikroplastik in den Mägen von Fischen, Vögeln und anderen Tieren sowie im menschlichen Blut und Gewebe auf.
Quelle: dpa
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