Bandengewalt:Haiti: Flugzeug von Schüssen getroffen
Haiti steckt in einer schweren Krise, zu der neben Bandengewalt auch politische Instabilität beitragen. Zuletzt wurde Feuer auf eine Maschine einer US-Fluggesellschaft eröffnet.
In Port au Prince, der Hauptstadt Haitis, lieferten sich Banden erneut Gefechte mit Sicherheitskräften und setzten Häuser in Brand. Zuletzt wurde ein landendes Flugzeug beschossen.
12.11.2024 | 0:20 minEin Flugzeug auf dem Weg aus dem US-Bundesstaat Florida in das von Unruhen erschütterte Haiti ist bei der Landung von Schüssen getroffen worden. Wie die US-Fluggesellschaft Spirit Airlines am Montag mitteilte, wurde eine Flugbegleiterin dabei leicht verletzt.
Der Flug von Fort Lauderdale in Florida in die haitianische Hauptstadt Port-au-Prince wurde umgeleitet und landete sicher in der benachbarten Dominikanischen Republik, wie die Fluggesellschaft weiter erklärte.
Flüge nach Haiti zunächst ausgesetzt
Nach Angaben des "Miami Herald" wurde das Flugzeug bei der Landung auf dem Flughafen von Port-au-Prince getroffen. Bei einer Inspektion wurden demnach "Schäden am Flugzeug festgestellt, die auf Schüsse zurückzuführen sind", hieß es weiter. Passagiere wurden bei dem Vorfall nicht verletzt.
Die Billigfluggesellschaft hat eigenen Angaben zufolge ihre Flüge nach Haiti zunächst ausgesetzt. Die beschädigte Maschine wurde den Angaben zufolge aus dem Verkehr gezogen. Die Passagiere sollten nach Fort Lauderdale zurückgebracht werden.
Der Hauptflughafen des Landes wurde vorübergehend geschlossen, wie die amerikanische Botschaft mitteilte. Grund seien Versuche von Gangs, den Reiseverkehr nach und aus Port-au-Prince unter anderem durch Waffengewalt zu blockieren. Die Botschaft gab eine Reisewarnung heraus.
Kriminelle Banden greifen in Haiti nach der Macht. Sie haben sich zu einer Armee verbündet, um die Regierung zu stürzen. Kein Bürger ist mehr sicher.
13.03.2024 | 6:29 minSchwere Krise in Haiti
Der Karibikstaat Haiti steckt seit Jahren in einer schweren Krise, zu der neben Bandengewalt auch politische Instabilität und wirtschaftliche Not beitragen. Die Hauptstadt Port-au-Prince wird weitgehend bewaffneten Banden kontrolliert.
Der Vorfall ereignete sich kurz bevor in Haiti am Montag der Geschäftsmann Alix Didier Fils-Aimé als neuer Regierungschef vereidigt wurde. Der haitianische Übergangsrat hatte zuvor die Ablösung von Ministerpräsident Garry Conille nach nur fünf Monaten im Amt beschlossen.
Der neue Machtkampf könnte das ohnehin schon verarmte und von Unruhen belastete Land in noch größeres Chaos stürzen.
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