Iran: Neue Vereinbarung mit Atomwächtern der UN

Internationale Inspektoren:Iran: Neue Vereinbarung mit Atomwächtern der UN

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Seit Juli sind keine IAEA-Inspektoren mehr im Iran. Nun melden beide Seiten eine neuerliche Annäherung im Atomstreit. Es gebe eine neue Vereinbarung.

Eine iranische Nationalflagge weht vor dem Gebäude der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO). (zu dpa: «Europäer aktivieren Mechanismus für Sanktionen gegen Iran»)

Eine iranische Nationalflagge weht vor dem Gebäude der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO). (zu dpa: «Europäer aktivieren Mechanismus für Sanktionen gegen Iran»)

Quelle: dpa

Der Iran meldet einen wichtigen Schritt im Streit mit den UN-Atomwächtern. Man habe sich mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) über die "Modalitäten des Umgangs in der neuen Situation" nach dem Krieg verständigt, sagte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Ismail Baghai, dem staatlichen iranischen Rundfunk.

IAEA-Chef Rafael Grossi bestätigte im Netzwerk X, dass in Kairo "praktische Modalitäten für die Wiederaufnahme der Inspektionstätigkeiten im Iran vereinbart" worden seien. Dies sei "ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung".

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Seit Wochen verhandelte die Atomenergiebehörde in Wien mit iranischen Vertretern über die Wiederaufnahme von Inspektionen. Dabei steht vor allem der Verbleib von mehr als 400 Kilogramm Uran im Fokus, das laut IAEA einen beinahe Atomwaffen-tauglichen Reinheitsgrad hat. 

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03.09.2025 | 6:31 min

Bislang hat Teheran die IAEA nicht darüber informiert, wo und in welchem Zustand dieses Material nach den Angriffen auf seine Atomanlagen vom Juni ist. Der Iran habe Fristen für entsprechende Berichte verstreichen lassen, sagte Grossi gestern Rande einer Sitzung des IAEA-Gouverneursrates. Der Iran befürchte, dass Israel aufgrund solcher Informationen den Iran erneut bombardieren könnte, hieß es aus westlichen diplomatischen Kreisen in Wien.

Sorgen vor neuem Krieg gegen Iran

Israel hatte im Juni zwölf Tage lang Krieg gegen den Iran geführt und gemeinsam mit den USA zentrale Einrichtungen des Atomprogramms bombardiert, darunter auch die unterirdische Anlage Fordo.

Israels Regierung begründete das Vorgehen mit einer Bedrohung durch Irans Atom- und Raketenprogramm. Zahlreiche Juristen stuften den Krieg als völkerrechtswidrig ein. Zuletzt hatte Irans Regierung Sorgen über einen neuen Krieg geäußert.

23.06.2025, Österreich, Wien: Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO) in Wien.

Im Streit um das iranische Atomprogramm lösten Deutschland, Frankreich und Großbritannien Ende August einen Mechanismus zur Wiedereinführung von UN-Sanktionen aus, den sogenannten Snapback.

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Hintergrund des Atomstreits sind Befürchtungen des Westens, der Iran könne nach Atomwaffen streben. Teheran weist dies zurück. Der Iran hatte sich im Wiener Atomabkommen bereits einmal verpflichtet, sein Nuklearprogramm einzuschränken. Im Gegenzug sollten Sanktionen aufgehoben werden.

In seiner ersten Amtszeit kündigte US-Präsident Donald Trump die Vereinbarung jedoch einseitig auf. Faktisch umgesetzt wird der Deal schon seit Jahren nicht mehr.

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Im Atomstreit mit dem Iran löst Deutschland mit Partnern einen Mechanismus zur Wiedereinführung von Sanktionen. Schon jetzt ist das Land mit harten Sanktionen belegt.
Iranerinnen laufen ein Iran Nationalbeflaggung in Teheran vorbei. Aufgenommen am 28.08.2025
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Quelle: dpa

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