Rechtskonservativer Aktivist erschossen:So reagiert Amerika auf den Tod von Charlie Kirk
Trauer und Entsetzen in den USA: Nach dem Tod von Charlie Kirk zeigen sich Politiker beider Parteien betroffen. US-Präsident Donald Trump würdigt den Aktivisten als "Patrioten".
Kirk spielte eine Schlüsselrolle dabei, die Unterstützung junger Wähler für Trump bei der Präsidentschaftswahl 2024 zu mobilisieren. (Archivbild aus 2024)
Quelle: AFPDer gewaltsame Tod des konservativen Aktivisten Charlie Kirk hat in den USA parteiübergreifend Bestürzung ausgelöst. Präsident Donald Trump nannte Kirk auf Truth Social einen "großartigen und legendären" US-Amerikaner, der das Herz der Jugend so gut verstanden habe wie kaum jemand sonst.
Er wurde von allen geliebt und bewundert, besonders von mir.
Donald Trump, US-Präsident
Trump sprach der Familie sein Beileid aus. Zudem ordnete er an, alle US-Flaggen landesweit bis Sonntagabend auf Halbmast zu setzen.
Trump ordnete an, die Flaggen für den "großen amerikanischen Patrioten" landesweit auf halbmast zu setzen.
Quelle: epaTrump: "Dunkler Moment für Amerika"
In einem späteren Videostatement zeichnete er ein düsteres Bild und machte die "radikale Linke" für den Tod des Aktivisten verantwortlich. "Gewalt und Mord sind die tragische Konsequenz, wenn man diejenigen dämonisiert, mit denen man nicht einer Meinung ist", sagte Trump und kündigte an:
Meine Regierung wird alle finden, die zu dieser Gräueltat und jeder anderen Form von politischer Gewalt beigetragen haben, auch die Organisationen, die diese finanzieren und unterstützen.
Donald Trump, US-Präsident
Und weiter: "Dies ist ein dunkler Moment für Amerika."
Kirk war am Mittwoch während einer Rede an der Universität in Utah erschossen worden. Der 31-jährige rechtskonservative Aktivist war Mitbegründer und Chef von Turning Point USA - einer der größten konservativen Jugendorganisationen der USA - und galt als enger Vertrauter und Unterstützer von Präsident Trump. Ihm wird eine bedeutende Rolle für den Wahlsieg Trumps im vergangenen November zugeschrieben.
Vance: Kirk schaffte Dialog zwischen Linken und Rechten
Vizepräsident J.D. Vance zeigte sich tief betroffen und kündigte laut Berichten an, am Donnerstag nach Utah zu reisen. Vance galt als enger Vertrauter Kirks, dessen Veranstaltungen er auf der Plattform X als "eine der wenigen Orte für offenen und ehrlichen Dialog zwischen Linken und Rechten" würdigte.
J.C. Vance auf X
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Charlie Kirk sollte junge Stimmen für Trumps Wiederwahl einholen. Der 31-Jährige ist sicher, dass ihm das gelungen ist. Der Influencer und Podcaster war dafür an zahlreichen Unis.
04.08.2025 | 1:29 minBiden: "Kein Platz für Gewalt"
Ex-US-Präsident Joe Biden schrieb auf der Plattform X, es gebe "keinen Platz in unserem Land für diese Art von Gewalt". Diese müsse jetzt enden.
Jill und ich beten für Charlie Kirks Familie und seine Angehörigen.
Joe Biden, Ex-US-Präsident
Auch die ehemalige Vizepräsidentin Kamala Harris sprach nach den ersten Meldungen von "zutiefst verstörenden" Ereignissen und mahnte, alle müssten zusammenarbeiten, damit es nicht zu weiterer Gewalt komme.
Utahs Gouverneur: Tragischer Tag für die Nation
Utahs republikanischer Gouverneur Spencer Cox erklärte: "Dies ist ein dunkler Tag für unseren Bundesstaat, ein tragischer Tag für unsere Nation." Er bezeichnete das Attentat als politisch motiviert.
Mike Lee, republikanischer Senator aus Utah, bezeichnete den Mord an Charlie Kirk als "Akt der Gewalt". Er sprach von einem Angriff auf Verfechter der Freiheit und auf die Studierenden, die zu einer zivilen Debatte zusammenkamen. Lee betonte, "die Terroristen werden nicht gewinnen."
Auch der Vorsitzende des "Republican National Committee", Joe Gruters, zeigte sich erschüttert: "Die entsetzliche Gewalt an der Utah Valley University ist absolut empörend." Demokraten und Republikaner müssten gemeinsam diese Brutalität verurteilen, die in Amerika keinen Platz habe.
Die amerikanische Verfassung setzt Präsident Trump Grenzen. Trump versucht das zu umgehen, indem er Notstände erklärt, die seine Befugnisse erweitern. Steht Amerika am Kipppunkt?
07.09.2025 | 4:37 minAuch Obama, Bush und Clinton betonen Beileid
Ex-Präsident Barack Obama verurteilte das Attentat ebenfalls mit deutlichen Worten. Auf X schrieb Obama: "Diese Art von verabscheuungswürdiger Gewalt hat keinen Platz in unserer Demokratie."
Barack Obama auf X
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Der ehemalige US-Präsident George W. Bush macht in seinem Statement deutlich, dass Gewalt im öffentlichen Diskurs keinen Platz habe. Ein offener Meinungsaustausch sei gerade auf einem Campus wichtig. Der Republikaner betonte: "Mitglieder anderer Parteien sind nicht unsere Feinde, sondern Mitbürger."
Statement George W. Bush auf X
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Auch der ehemalige demokratische Präsident Bill Clinton schrieb auf X, dass ihn die Tat traurig und wütend mache. Er hoffe, "dass wir alle ernsthaft in uns gehen" und "unsere Anstrengungen verdoppeln, Debatten leidenschaftlich, aber friedlich zu führen".
Kirk ist Gründer der rechtskonservativen Studentenorganisation "Turning Point USA".
Quelle: APAnteilnahme auch über die USA hinaus
Auch international sorgte der Anschlag für Entsetzen. Israels Premierminister Benjamin Netanjahu bezeichnete Kirk auf X als "tapferen Freund Israels", der "für Wahrheit und Freiheit" gestanden habe.
Noch vor zwei Wochen habe er mit ihm gesprochen und ihn nach Israel eingeladen - "leider wird dieser Besuch nun nicht stattfinden". Kirks "mutiger Glaube an die Redefreiheit" werde in Erinnerung bleiben.
Benjamin Netanjahu auf X
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Auch die britische Außenministerin Yvette Cooper zeigte sich "zutiefst schockiert" über die Tat. Politische Gewalt habe "keinen Platz in unseren Gesellschaften", schrieb sie auf X, und sprach Kirks Familie ihr Mitgefühl aus.
Christian Harz und Fränzi Meyer sind Reporter im ZDF-Studio Washington D.C.
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