Trump stuft Antifa nach Kirk-Attentat als Terrorgruppe ein

Nach Kirk-Attentat:US-Regierung stuft Antifa als Terrorgruppe ein

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Nach dem Mord an Charlie Kirk beschuldigte US-Präsident Trump die "radikale Linke". Nun erklärt seine Regierung die Antifa-Bewegung zur inländischen Terrororganisation.

US-Präsident Donald Trump spricht im Roosevelt Room des Weißen Hauses.

Die US-Regierung hat die linksgerichtete Antifa-Bewegung als Terrororganisation eingestuft. Das Weiße Haus teilte mit, Präsident Trump habe ein entsprechendes Dekret unterzeichnet.

23.09.2025 | 0:19 min

US-Präsident Donald Trump hat die Antifa-Bewegung in den Vereinigten Staaten als Terrororganisation eingestuft.

Das Weiße Haus veröffentlichte eine entsprechende Anordnung, die Trump kürzlich schon angekündigt hatte. Darin wird die Antifa als militaristische, anarchistische Organisation bezeichnet, die zum Sturz der US-Regierung, der Strafverfolgungsbehörden und des US-Rechtssystems mit gewaltsamen Mitteln aufrufe.

Somit handele es sich um eine "inländische terroristische Organisation". Es werde Ermittlungen gegen die Antifa und organisatorische wie finanzielle Unterstützer geben.

Anlässlich zur Trauerfeier des erschossenen Politaktivisten Charlie Kirk hält US-Präsident Donald Trump bei der Trauerfeier seine Witw, Erika Kirk, in den Armen.

Zehntausende Menschen haben bei der Trauerfeier für den Aktivisten Charlie Kirk Abschied genommen. Mit seiner Jugendorganisation warb er für ultrarechte Positionen.

22.09.2025 | 1:35 min

Nach Kirk-Attentat: Trump nimmt "radikale Linke" ins Visier

Der Schritt erfolgt fast zwei Wochen nach dem tödlichen Attentat auf den rechten Aktivisten und Trump-Vertrauten Charlie Kirk, das die politischen Gräben in den USA noch weiter vertieft und die öffentliche Debatte stark emotionalisiert hat.

Trump stellte danach "die radikale Linke" im Land an den Pranger und machte ihr schwerwiegende Vorwürfe. In der Anordnung gegen die Antifa wurden keine direkten Bezüge zum Tod Kirks genannt.

Präsident Donald Trump (links) steht neben Erika Kirk am Ende einer Gedenkfeier für ihren Ehemann, den konservativen Aktivisten Charlie Kirk, am Sonntag, 21. September 2025, im State Farm Stadium in Glendale, Arizona. (AP Photo/Julia Demaree Nikhinson)

In Arizona feiern Zehntausende Kirk als Freiheitskämpfer. Seine Witwe ruft zu Vergebung auf, Trump attackiert die "radikale Linke" scharf und polarisiert.

22.09.2025 | 2:39 min

Antifa: Lose Bewegung ohne klare Organisationsstruktur

Wie genau die US-Regierung mangels Organisationsstrukturen der losen Bewegung die angekündigten Ermittlungen umsetzen will, ist unklar.

Die Antifa-Bewegung hat nach Einschätzung gemeinnütziger Forschungsinstitute und Bürgerrechtsorganisationen in den USA keine klare Organisationsstruktur.

SGS Sievers Albrecht

"Tatsächlich ist die Stimmung im ganzen Land mehr als angespannt", so ZDF-Korrespondentin Nicola Albrecht. Die Diskussion um Kirks Platz in der Geschichte sorge für großen Dissens.

21.09.2025 | 1:34 min

In der Regel werden in den USA keine reinen inländischen Gruppen als Terrororganisationen eingestuft. Dies liegt zu einem großen Teil an verfassungsrechtlichen Schutzbestimmungen wie der Meinungsfreiheit.

Trump beschuldigte Antifa schon mehrmals

In der Vergangenheit hatte Trump die Antifa wiederholt für zahlreiche Machenschaften verantwortlich gemacht. So bezichtigte er sie etwa der Beteiligung am Sturm auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021.

Tatsächlich hatten seine von ihm angestachelten Anhänger das Kongressgebäude damals gestürmt. Dabei wurden rund 140 Polizisten verletzt und mehrere Büros verwüstet.

Quelle: dpa, AFP, Reuters

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