USA: Trump-Regierung überprüft mehr als 55 Millionen Visa-Inhaber

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Millionen Menschen mit gültigem US-Visum geraten ins Visier der amerikanischen Behörden. Verstöße können zum Widerruf des Visums oder zur Abschiebung führen.

Reisende gehen zu ihren Gates am O'Hare International Airport in Chicago

Das US-Außenministerium intensiviert die Überprüfung gültiger Visa.

Quelle: AP

Das US-Außenministerium will mehr als 55 Millionen Menschen mit gültigen Visa auf mögliche Verstöße gegen die Einwanderungsbestimmungen überprüfen. Das Ministerium teilte am Donnerstag mit, solche Verstöße könnten zu einem Widerruf des Visums oder einer Abschiebung führen.

Als Beispiele für mögliche Verstöße nannte das Ministerium Überschreitungen der Aufenthaltserlaubnis, kriminelle Aktivitäten, Bedrohungen der öffentlichen Sicherheit, Beteiligung an terroristischen Aktivitäten oder Unterstützung einer terroristischen Organisation.

US-Visa Studierende

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Visa-Überprüfungen werden deutlich ausgeweitet

Auf Anfrage der Nachrichtenagentur AP erklärte das State Department, alle Inhaber eines US-Visums würden einer kontinuierlichen Überprüfung unterzogen.

"Wir sichten im Rahmen unserer Überprüfung alle verfügbaren Informationen, einschließlich Strafverfolgungs- oder Einwanderungsunterlagen sowie alle anderen Informationen, die nach der Visumerteilung ans Licht kommen und auf eine mögliche Nichtberechtigung hinweisen", hieß es in der Mitteilung.

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Trump-Regierung nimmt vor allem Studentenvisa ins Visier

Das Ministerium teilte mit, seit Trumps Amtsübernahme seien mehr als doppelt so viele Visa widerrufen worden wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Besonders stark betroffen seien Studentenvisa, deren Zahl sich fast vervierfacht habe.

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Quelle: AP, Reuters

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