Saisonbilanz Borussia Dortmund:Schwarz-gelbes Happy End mit vielen Makeln
Auf der Ziellinie repariert Borussia Dortmund eine Saison, über der schon groß und fett "Desaster" stand. Beim BVB gibt es einen großen Gewinner und einige Verlierer.
Mal schnell mit zwei Toren Unterschied gewinnen - leichter gesagt als getan: Der BVB tut sich gegen zehn Kieler lange schwer, ehe mit dem 3:0 die Tür zur Champions League aufgestoßen ist.
18.05.2025 | 9:08 minNach Abpfiff waren alle Pleiten, Pech und Pannen dieser Achterbahn-Saison mit einem Schlag vergessen. Die Stadionregie spielte die Champions-League-Hymne. Die Südtribüne im früheren Westfalenstadion sang schwarz-gelbe Evergreens: "Der BVB ist wieder da" und "Europapokal".
Trotz früher Führung und Überzahl war es erneut holprig. Aber am Ende hat Borussia Dortmund am 34. Spieltag der Bundesliga durch den 3:0-Sieg über Holstein Kiel das scheinbar Unmögliche geschafft: den erneuten Einzug in die Königsklasse, den zehnten in Folge seit 2016.
Rückblick: Im aktuellen sportstudio spricht BVB-Boss Watzke mit Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein u.a. über den BVB, die Nations League und wieso er gegen die WM mit 64 Teilnehmern ist.
26.04.2025 | 25:59 minRicken adelt Trainer Kovac
Im Finish einer über weite Strecken desaströsen Saison hat der BVB noch Gewinner produziert. Der größte ist Trainer Niko Kovac, der den völlig verunsicherten Kader Anfang Februar auf Platz elf übernahm. Noch am 26. Spieltag lag Dortmund zehn Punkte hinter Rang vier, ehe das Team mit 22 von 24 möglichen Punkten und 26:10 Toren furios durchstartete.
Dortmunds neuer Chef Lars Ricken lobte die Aufholjagd als "eine der besten Trainerleistungen in der Geschichte des BVB". Erleichterung pur, denn die lukrative Champions League ist für den zweitteuersten Kader der Liga eine Pflichtveranstaltung.
Groß und Beier kriegen die Kurve
Kovac hat die Spieler an Grundlagen erinnerte: harte Arbeit, Fitness, Laufspiel, einfache Pässe - in einem Wohlfühlsystem ohne Experimente. Nur in Barcelona wich der Coach von seiner Linie ab, mit folgenreichem Ausgang.
Der Trainer, nach Abpfiff von der "Süd" mit Sonderlob gefeiert, hat die Spieler wieder konsequent auf ihren stärksten Positionen eingesetzt. Pascal Groß oder Maxi Beier etwa. Sorgenkinder baute er auf: Emre Can und Julian Brandt als beste Beispiele.
Adeyemi mit ehrlicher Einschätzung
Gregor Kobel hat er vom Ballast befreit, im Aufbauspiel helfen zu müssen. Im Saisonfinish blühte der Torwart auf. Auch gegen Absteiger Kiel bewahrte er den BVB vorm bösen Erwachen.
Andere nordete Kovac ein.
Er hat uns in den Arsch getreten,
lobte Flügelflitzer Karim Adeyemi - ohne zu bedenken, was das über die Luftikus-Fraktion im Team aussagt.
1:4-Heimpleite gegen Werder:1. FC Heidenheim wankt in die Relegation
Rickens gemischte Bilanz
Der Klub hat in der Saison 2024/25 aber auch Loser produziert. Der BVB-Nachwuchs gehört zu den stillen Verlierern, für ihn war in der Krise kein Platz mehr für Entwicklung.
Auch oben in der der Hierarchie gibt es Kerben in der Karriere:
Wir haben drei Trainer gebraucht. Wir mussten im Winter Spieler nachverpflichtet. Und es gab generell zu viel Unruhe im Verein,
gestand Ricken den "Ruhr Nachrichten".
Die Debütbilanz des Geschäftsführers Sport war eher durchwachsen. Für einen Teil der Unruhe zeichnet er mit verantwortlich.
Sammers Spagat ist beendet
Bei Trainer Nuri Sahin setzte er aufs falsche Pferd. Rickens früherer Mitspieler war mit seiner Idee von Fußball nie durchgedrungen, hechelte mit dem BVB in der Liga hinterher, kassierte derbe Pleiten wie in Stuttgart und scheiterte früh im DFB-Pokal. Nach dem Offenbarungseid in der Königsklasse in Bologna musste er den Hut nehmen.
Champions-League-Pleite besiegelt Aus für Sahin: Borussia Dortmund geht beim FC Bologna in Führung, zeigt sich im weiteren Spielverlauf aber einmal mehr desolat. Ein Doppelschlag beschert den Italienern den ersten Sieg.
22.01.2025 | 2:59 minDafür fand Ricken den Mut, sich vom scheidenden BVB-Boss zu emanzipieren und Hans-Joachim Watzkes Spezi Matthias Sammer einzufangen: Dessen Spagat zwischen öffentlicher Kritik als TV-Experte und der Arbeit als BVB-Berater fand in Bologna seinen Tiefpunkt - und sein Ende. Er wird vorerst keine Dortmund-Spiele mehr live im Fernsehen zerpflücken.
Kehl nur scheinbar ein Sieger
Dagegen ließ der BVB-Chef den hässlichen Machtkampf zwischen Sportdirektor Sebastian Kehl und Sven Mislintat zu lange laufen. In Mislintats zu vager Rolle als Technischer Direktor war der Konflikt von Vereinsseite wohl von Beginn an angelegt.
Bundesliga-Rekordschiedsrichter Felix Brych verrät, wie er sich den Respekt der Spieler erarbeitete und was er sich im Umgang mit Unparteiischen von den Verantwortlichen wünscht.
17.05.2025 | 13:48 minDer Streit hat auch Sieger Kehl beschädigt. Dessen Transferbilanz macht ihn angreifbar. In zwei Jahren hat er gut 160 Millionen Euro für Kicker ausgegeben, die es jeweils nur auf allerletzter Rille in die Champions League schafften - eigentlich das Minimalziel der ambitionierten Westfalen.
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