Junge Fußballspieler sollen künftig besser gefördert werden, plant die DFL.
Quelle: wuechner/ Eibner-Pressefoto
Der deutsche Fußball will durch eine Anpassung der Ausbildungsentschädigungen die Vereinstreue hoffnungsvoller Nachwuchstalente fördern. Wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball Liga (DFL) am Donnerstag mitteilten, gelte ab dem 1. Februar 2025 eine neue Vereinbarung über Schutz und Förderung der Ausbildung von Nachwuchsspielern. Alle 58 Klubs mit anerkannten Leistungszentren (LZ) hätten diese mit dem Ziel "einer verbesserten Talentförderung" bereits unterzeichnet.
"Die Entwicklung eigener Jugendspieler, im besten Fall in seinem sozialen Umfeld, muss einen deutlich höheren Stellenwert genießen als der LZ-Tourismus – also der Wechsel zwischen den Leistungszentren", sagte Andreas Rettig als Geschäftsführer Sport des DFB. Die Vereinbarung sei "ein gemeinschaftlich starkes Zeichen zur Förderung der Nachwuchsarbeit", sagte DFL-Geschäftsführer Marc Lenz. Der Fokus liege künftig mehr "auf einer langfristigen Spielerausbildung".
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Talentförderung stärken
Im Kern wurden die Regularien für Wechsel von Spielern zwischen zwei Leistungszentren bis zur U15 angepasst, um die Ausbildung von Talenten stärker zu honorieren. Die an mehreren Faktoren ausgerichteten Ausbildungsentschädigungen sollen dafür sorgen, dass Spieler im Aufbaubereich in den sensiblen Altersklassen U12 bis U15 "länger im Leistungszentrum ihres jeweiligen Klubs bleiben und sich dort durchsetzen, statt zu früh und zu oft zu wechseln".
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Die Änderung begründe sich laut DFB und DFL durch Studien, die belegen, "dass sich eine längere Verweildauer positiv auf die Entwicklung von jungen Spielern auswirkt und die Wahrscheinlichkeit dafür erhöht, dass sie sich später als Lizenzspieler im Profifußball etablieren". Von der neuen Vereinbarung solle "in der Breite der gesamte deutsche Fußball bis hin zu den Klubs in der Bundesliga sowie den Nationalteams" profitieren.
Quelle: SID