2. Bundesliga: Irres Spitzenspiel: St. Pauli siegt in Kiel

2. Bundesliga:Irres Spitzenspiel: St. Pauli siegt in Kiel

von Moritz Zschau
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Jubel nach dem Schlußpfiff bei den Spielern von St Pauli.

Kiel und St. Pauli haben sich ein sehenswertes Spitzenspiel geliefert. Zur Pause sah der Tabellenführer aus Hamburg wie der sichere Sieger aus, doch Holstein kämpfte sich zurück.

Erst gnadenlos effizient, dann mit viel Glück im Schlussspurt: Der FC St. Pauli hat das Spitzenspiel der 2. Fußball-Bundesliga gewonnen und seine Tabellenführung ausgebaut. Gegen Holstein Kiel sah es zur Halbzeit (3:0) nach einem klaren Sieg aus, doch die Gastgeber kämpften sich heran und hatten gar eine Chance auf den Ausgleich. Letztlich setzte sich der Spitzenreiter mit 4:3 durch.

Klare Pauli-Führung zur Pause

Vor 15.034 Zuschauer*innen im ausverkauften Holstein-Stadion begann Kiel mutig und erspielte sich immer wieder Chancen. Shuto Machino bediente Finn Porath, der seinen Lupfer über das Tor setzte (5.). Dann schlug der Tabellenführer zu: Philipp Treu bediente Oladapo Afolayan, der zur Führung traf (11.). Kiel blieb aber weiter zwingend. Nikola Vasilj konnte einen Ball von Steven Skrzybski (18.) abwehren, bei einem Eckball traf Marvin Schulz (19.) die Latte, Tom Rothe unmittelbar danach den Pfosten.

Anschließend kippte das Spiel in Richtung der Gäste. Afolayan verfehlte noch das Tor (25.), kurz darauf machte es Hartel nach Vorlage von Connor Metcalfe aus kurzer Distanz besser (34.). Der Torschütze bediente kurz darauf Afolayan, der mit einem Schuss ins lange Eck den Doppelschlag perfekt machte (36.) – somit ging es mit einer klaren 3:0-Führung der Hamburger in die Pause. 

Famose Aufholjagd der Kieler

Kiel kam hochmotiviert aus der Kabine, zeigte ein gutes Kombinationsspiel und profitierte von einem Patzer von Torhüter Vasilj, der bei Machinos Schuss keine gute Figur machte (53.). Auf der Gegenseite stellte Connor Metcalfe mit seinem Treffer nach Flanke von Philipp Treu den Drei-Tore-Abstand wieder her (58.). Das Spiel schien entschieden, doch Joshua Mees ließ Kiel wieder herankommen (65.). In der 82. Minute stellte Bernhardsson gar auf 3:4 – was eine wilde Schlussphase zur Folge hatte.

Es war wieder Bernhardsson, der zum Kieler Helden hätte werden können, doch der Stürmer setzte den Ball alleine vor Vasilj über das Tor (89.). St. Pauli wollte die Partie nicht entscheiden, Carlo Boukhalfa und Hartel trafen in der Nachspielzeit noch die Latte. Doch das sollte ohne Folgen bleiben – St. Pauli konnte mit dem 4:3 die Tabellenführung ausbauen. 

Die Aufstellungen:  

Holstein Kiel: Weiner - Becker, Erras, Kleine-Bekel, Rothe - Schulz (46. Sander), Porath, Remberg, Holtby (70. Bernhardsson) - Machino, Skrzybski (46. Mees) 
Trainer: Marcel Rapp 

FC St. Pauli: Vasilj - Wahl, Smith, Mets - Saliakas, Kemlein, Irvine, Treu - Metcalfe (72. Boukhalfa), Hartel, Afolayan (77. Ritzka) 
Trainer: Fabian Hürzeler 

Schiedsrichter: Matthias Jöllenbeck (Freiburg)

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