Fußball: 5:5 nach 5:1 gegen England: U19 droht frühes EM-Aus

Den deutschen U19-Junioren droht nach einem wilden Spiel gegen England das Aus in der Gruppenphase der EM in Rumänien. Trotz einer 5:1-Führung reichte es für den DFB-Nachwuchs mit einigen U17-Weltmeistern am Ende nur zu einem 5:5 (4:1). Damit hat die Mannschaft von Trainer Hanno Balitsch den Einzug ins Halbfinale nicht mehr selbst in der Hand. 

"Wir hatten das Spiel im Griff", sagte der zweifache Torschütze Said El Mala von Viktoria Köln. Dann aber hätte die deutsche Mannschaft wohl geglaubt, den Sieg schon sicher zu haben. Stattdessen "fliegst du auf die Fresse", sagte Torschütze Max Moerstedt.

Im letzten Gruppenspiel gegen Norwegen am Freitag (19.00 Uhr) benötigt die DFB-Auswahl einen Sieg gegen Norwegen. Beide Teams haben erst einen Punkt in der Gruppe B. Zugleich darf England nicht gegen die Niederlande gewinnen. Die Engländer haben nach dem Remis gegen Deutschland vor dem letzten Spieltag zwei Punkte.

Die Niederlande, gegen die das DFB-Team im ersten Spiel 0:3 verlor, stehen mit bereits sechs Punkten schon als Gruppensieger fest. Die Erst- und Zeitplatzierten jeder Gruppe ziehen ins Halbfinale ein

Für die deutsche U19 sorgten Noah Darvich (7. Minute), Said El Mala (31.), ein Eigentor von Zach Abbott (42.) sowie ein Treffer von Leopold Wurm (44.) für eine eigentlich komfortable 4:1-Führung zur Pause. Josh King (35.) hatte für England getroffen.

El Mala (48.) erhöhte direkt nach Seitenwechsel sogar für die DFB-Junioren, doch binnen elf Minuten kassierte die Balitsch-Elf vier Gegentreffer durch Ethan Wheatly (52.), Reiss-Alexander Russell-Denny (55.), Zach Abbott (61.) und Jesse Derry (63.). Die verunsicherte deutsche Mannschaft konnte sich danach kaum noch aus ihrer eigenen Hälfte befreien. Nach Angaben der Europäischen Fußball-Union UEFA war es das torreichste Spiel bei einer U19-EM.