Sieg in Brüssel: Speerwerfer Julian Weber nähert sich WM-Form

Diamond-League-Sieg in Brüssel:Speerwerfer Julian Weber nähert sich WM-Form

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Julian Weber hat mit fast 90 Metern den Speerwurf beim Diamond-League-Meeting in Brüssel gewonnen und zeigt damit ansteigende WM-Form. Karl Bebendorf erzielte einen Achtungserfolg.

Julian Weber siegt in Brüssel

Leichtathletik u.a. mit einem siegreichen Speerwerfer Julian Weber, einem top-besetzten 100-m-Finale der Frauen und einem Achtungserfolg im Hindernislauf - die Highlights im Video.

22.08.2025 | 5:43 min

Speerwerfer Julian Weber hat beim Diamond-League-Meeting der Leichtathletik in Brüssel seine Ambitionen auf eine WM-Medaille eindrucksvoll untermauert. Der Weltjahres-Beste aus Mainz setzte drei Wochen vor Beginn der WM in Tokio (13. bis 21. September) mit 89,65 Metern ein Ausrufezeichen und gewann den Wettkampf vor London-Olympiasieger Keshorn Walcott (Trinidad und Tobago/86,30) und dem Olympia-Dritten Anderson Peters (Grenada/85,17).

Weber: Pause in Polen zeigt Erfolg

Nach zuletzt etwas schwächeren Leistungen ließ der Ex-Europameister, der in der Vorwoche auf seinen Diamond-League-Start in Polen verzichtet hatte, bereits mit 87,01 Metern im ersten Versuch aufhorchen. Nach zwei verkorksten Versuchen folgte im vierten Durchgang sein bester Wurf des Tages.

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Mit seinen 91,06 Metern aus dem Mai ist Weber derzeit immer noch die Nummer eins in der Welt. In Tokio hofft der Sportsoldat auf seine erste Medaille auf der ganz großen Bühne, nachdem es für ihn bei den Olympischen Spielen in Tokio und den Weltmeisterschaften 2022 und 2023 jeweils "nur" zum vierten Platz gereicht hatte. Bei den Sommerspielen in Paris hatte er den sechsten Rang belegt.

"Ja, natürlich ist da schon etwas Druck", hatte Weber im Juli mit Blick auf die Weltmeisterschaften zu seiner Favoritenrolle gesagt. Den Druck mache er sich auch selbst, doch er ist überzeugt: "Ich kann damit eigentlich sehr gut umgehen."

Bebendorf mit Achtungserfolg, Ogunleye mit Luft nach oben

Karl Bebendorf (Dresden) lief am Freitagabend über die 3.000 Meter Hindernis auf den achtbaren fünften Platz. Der EM-Dritte blieb in 8:11,72 Minuten rund drei Sekunden über seiner Bestzeit (8:08,21), die er im Juli aufgestellt hatte. Olivia Gürth (Trier) wurde in ihrem Hindernisrennen über die nicht-olympische Meilendistanz in 4:51,97 Minuten Dritte.

Kugelstoß-Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye hat in Brüssel einen Dämpfer kassiert. Die Mannheimerin blieb unter ihren Möglichkeiten und kam mit 18,99 Metern nur auf den vierten Platz. Mit Blick auf die WM wird sich die deutsche Hoffnungsträgerin steigern müssen, um in den Medaillenkampf eingreifen zu können. Weltmeisterin Chase Jackson (USA) gewann mit 20,90 Metern und blieb damit nur fünf Zentimeter unter ihrer eigenen Weltjahresbestleistung. Dahinter landeten Sarah Mitton (Kanada/19,89) und Europameisterin Jessica Schilder (Niederlande/19,58).

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Janssen muss im Diskus noch zulegen

Auch Diskuswerfer Henrik Janssen tat sich in Brüssel schwer. Der Magdeburger kam mit 65,80 Metern nicht über Rang sechs hinaus und knüpfte damit nicht an seine starken Auftritte bei der DM in Dresden (68,41 Meter) oder seinem Meetingrekord in Thum (67,15 Meter) an. Der Sieg ging an Jamaikas Ralford Mullings, der mit 69,66 Metern auch Weltrekordhalter Mykolas Alekna (Litauen/68,82) hinter sich ließ.

In der kommenden Woche (27./28. August) werden im Letzigrund in Zürich die Gesamtsieger in 32 Disziplinen der diesjährigen Diamond-League-Saison gekürt. Insgesamt wird in diesem Jahr eine Rekordsumme von 9,24 Millionen Dollar an Preisgeldern ausgeschüttet.

Quelle: dpa, SID
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