Fünf-Satz-Krimi in Runde eins:Zverevs Traum vom Grand-Slam-Titel beendet
|
Alexander Zverev ist beim Rasen-Klassiker in Wimbledon in Runde eins ausgeschieden. In einem Fünf-Satz-Krimi über zwei Tage unterlag er dem Franzosen Arthur Rinderknech.
Alexander Zverev
Quelle: Jordan Pettitt/PA Wire/dpa
Alexander Zverev ist in der ersten Runde von Wimbledon ausgeschieden. Deutschlands Nummer eins verlor sein Match gegen den Franzosen Arthur Rinderknech 6:7 (3:7), 7:6 (10:8), 3:6, 7:6 (7:5), 4:6 und muss den Traum von seinem ersten Grand-Slam-Titel abermals begraben.
Sengende Hitze auf dem Centre Court
Bei mehr als 30 Grad auf dem Centre Court zeigte Zverev nach Wiederaufnahme der Partie am Nachmittag eine ganz schwache Vorstellung. Er rettete sich zwar in den fünften Satz, konnte dann aber einen frühen Aufschlagverlust zum 1:2 nicht mehr wettmachen. Das Spiel war am Vorabend abgebrochen worden, weil in Wimbledon wegen des Lärmschutzes für die Anwohner nicht nach 23 Uhr gespielt werden darf.
Damit wartet Zverev weiter auf seinen ersten Grand-Slam-Triumph. In Wimbledon ist er bislang nie über das Achtelfinale hinausgekommen. Es war seine erste Auftaktniederlage bei einem Grand-Slam-Turnier seit 2019 an gleicher Stelle.
Besprechung mit Bruder Mischa zeigt keine Wirkung
Um 16:04 Uhr Ortszeit betrat Zverev wieder den Centre Court - gut 17 Stunden nach dem Abbruch am Vorabend. Trotz einer kleinen Klimaanlage im Zimmer hatte Zverev in der tropischen Nacht nicht schnell in den Schlaf gefunden. Ein, zwei Sachen seien mit seinem knapp zehn Jahre älteren Bruder Mischa als Lehre aus den ersten beiden Sätzen besprochen worden.
Doch statt einer Leistungssteigerung erlebte Zverev einen Start zum Vergessen. Im ersten Spiel konnte er noch zwei Breakbälle abwehren, wenig später kassierte er aber den ersten Aufschlagverlust der Partie zum 1:2.
Vergebene Breakbälle im vierten Satz
Rinderknech schlug wie schon am Montag stark auf, konnte Zverev mit variablem Spiel und Stoppbällen in Bedrängnis bringen und entschied den dritten Satz für sich. Zu Beginn des vierten Durchgangs zeigte der Hamburger das lange fehlende Aufbäumen, erkämpfte sich beim Stand von 2:2 zwei Breakbälle. Doch erneut agierte Zverev zu inkonsequent und vergab auch später noch große Chancen, Rinderknech erstmals den Aufschlag abzunehmen.
Im Tiebreak zeigte Zverev starke Nerven, servierte beim Stand von 5:5 einen zweiten Aufschlag mit 219 Stundenkilometern und glich aus. Er habe "verdammt große Eier", brüllte Zverev in Richtung seiner Box. Doch erneut gab er seinen Aufschlag zum 1:2 ab und blieb immer wieder zu passiv. Rinderknech zitterte der Arm, doch nach 4:40 Stunden vollendete er die Sensation.
Ella Seidel zieht sich Bänderriss zu
Das Wimbledon-Debüt von Ella Seidel ist zuvor in einem Verletzungsdrama mit Tränen geendet. Die 20-Jährige knickte in ihrer Erstrundenpartie gegen die Spanierin Jessica Bouzas Maneiro beim Stand von 3:6, 2:3 am Rande von Court 8 um und musste aufgeben.
Seidel konnte nur humpelnd und gestützt vom Platz gehen. Für sie war es die zweite Teilnahme bei einem Grand-Slam-Turnier. "Die erste Diagnose ist, dass ein Band gerissen ist, und ich sechs bis acht Wochen ausfalle", sagte die Qualifikantin nach einem Ultraschall mit verbundenem rechten Fuß.
Ich habe nicht gehofft, dass mein erstes Hauptfeldmatch so zu Ende geht, trotzdem war es eine super Erfahrung.
Ella Seidel, die beim Wimbledon-Debüt verletzt aufgeben musste.
Vor ihr war bereits Tatjana Maria in der ersten Runde ausgeschieden. Von sieben gestarteten deutschen Profis sind nun noch Eva Lys, Laura Siegemund und Jan-Lennard Struff in der zweiten Einzel-Runde dabei.
Quelle: Reuters
Sie wollen über Sport stets auf dem Laufenden bleiben? Dann ist unser sportstudio-WhatsApp-Channel genau das Richtige für Sie. Egal ob morgens zum Kaffee, mittags zum Lunch oder zum Feierabend - erhalten Sie die wichtigsten News direkt auf Ihr Smartphone. Melden Sie sich hier ganz einfach für unseren WhatsApp-Channel an: sportstudio-WhatsApp-Channel.
Quelle: dpa
Themen
Mehr Tennis
Wimbledon nur mit drei Deutschen:Dilemma um deutschen Tennis-Nachwuchs
von Jannik Schneider
mit Video
Medwedew verliert Einzel-Finale:Krawietz/Pütz und Bublik die Sieger in Halle
mit Video