Deutsche Panzer gegen Kurden
von Joachim Bartz, Asli Özarslan und Ulrich Stoll
|
Bereits im vergangenen Jahr drohte der türkische Staatspräsident Erdoğan den Kurden in Nordsyrien mit einem Einmarsch seiner Armee. Dennoch gab die Bundesregierung der Türkei die Zusage zur Nachrüstung deutscher Kampfpanzer.
So sollten mehr als 300 Leopard-2-Kampfpanzer, die Deutschland bis 2011 aus den Beständen der Bundeswehr an den NATO-Partner geliefert hatte, mit einem sogenannten Minenschutz ausgerüstet werden.
Nun wird offenbar die Kurdenmiliz YPG, die mit den USA im Kampf gegen den IS verbündet ist, im Norden Syriens mit Panzern deutscher Herkunft angegriffen. Deshalb hat jetzt, nach Beginn der Kampfhandlungen, die Bundesregierung ihre Zusage zur Modernisierung an die Türkei ausgelieferter deutscher Panzer vorerst zurückgezogen.