Verbraucherfreundliche Lebensmittelampel
Frontal21 berichtete über die Lebensmittelampel in Frankreich. Immer mehr Hersteller drucken dort den sogenannten Nutri-Score auf ihre Produkte. Dadurch sollen Verbraucher gleich erkennen können, wie ungesund ein Lebensmittel ist.
Wir hatten bei der deutschen Lebensmittelwirtschaft nachgefragt. Deren Lobbyverband glaubt: Die genaue Kennzeichnung der Lebensmittel führe zu höheren Verpackungskosten. Die Aussagekraft der Lebensmittelampel sei nicht ausreichend. "Ich glaube, dass man vorsichtig sein muss, wenn man Lebensmittel auf Grund bestimmter Inhaltsstoffe bewertet in Richtung gesund oder ungesund., sagt Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer des Bundes für Lebensmittelrecht und –kunde.
Undurchsichtige Lebensmittelkennzeichnung
von Jörg Göbel und Reinhard Laska
Jetzt wollen Danone und Iglo freiwillig den Nutri-Score auf ihre Produkte drucken, ab 2019. Verbraucherschützer wie Luise Molling von foodwatch begrüßen das, sehen dennoch die Politik in der Pflicht. "Wir fordern Frau Bundesernährungsministerin Klöckner auf, ihren Widerstand gegen effektive politische Maßnahmen im Kampf gegen Fehlernährung endlich aufzugeben und eine solche verbraucherfreundliche Ampelkennzeichnung wie den Nutri-Score auch in Deutschland einzuführen."
Bundesministerin Julia Klöckner von der CDU hat die Koalitionsvereinbarung, ein eigenes Modell zur Nährwertkennzeichnung vorzulegen, bisher nicht umgesetzt.