Ex-VW-Chef ist krank:Prozess gegen Winterkorn vorerst eingestellt
Das Gerichtsverfahren gegen Martin Winterkorn im VW-Dieselskandal geht vorerst nicht weiter. Aus gesundheitlichen Gründen gilt Winterkorn als verhandlungsunfähig.
Ex-VW-Chef Martin Winterkorn gilt als verhandlungsunfähig.
Quelle: AFPMit der Fortführung des Strafprozesses gegen den früheren VW-Chef Martin Winterkorn rund um die Aufarbeitung des Dieselskandals ist weiter nicht zu rechnen. Das Landgericht Braunschweig hat das Strafverfahren gegen Winterkorn wegen seiner andauernden Erkrankung vorläufig eingestellt. Die 16. Strafkammer sieht darin ein vorübergehendes Verfahrenshindernis. Winterkorn gilt laut Gericht derzeit als verhandlungsunfähig.
Damit ist völlig offen, ob das Verfahren gegen den früheren Topmanager von VW überhaupt beendet werden kann. Die Wirtschaftskammer werde weiterhin fortlaufend mit einem Sachverständigen prüfen, ob Winterkorn wieder verhandlungsfähig sei, teilte das Landgericht weiter mit. Sollte dieser Fall eintreten, werde das Verfahren gegen den mittlerweile 78-Jährigen fortgesetzt.
Im September 2015 wurde öffentlich, dass Volkswagen Diesel-Abgastests manipuliert hatte. Vier ehemalige Führungskräfte wurden im Mai wegen Betrugs schuldig gesprochen.
26.05.2025 | 1:45 minUnfall unterbrach Winterkorns Prozess
Der VW-Skandal flog im September 2015 auf, als die US-Umweltbehörde EPA über Manipulationen bei Abgastests von Dieselautos informierte. Kurz zuvor hatte VW falsche Testergebnisse eingeräumt. Wenige Tage später trat Konzernchef Winterkorn zurück und der Autobauer schlitterte in eine der größten Krisen der Unternehmensgeschichte.
2024 startete der Prozess gegen Winterkorn. Dabei widersprach der Angeklagte den Vorwürfen gegen sich und sah seine erfolgreiche Karriere durch die Dieselaffäre beschädigt. Ein Unfall Winterkorns unterbrach den Prozess nach nur wenigen Tagen.
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