Spanien: Ex-Hurrikan "Gabrielle" setzt Ibiza unter Wasser

Felssturz und Hotel-Evakuierung:Ex-Hurrikan "Gabrielle" setzt Ibiza unter Wasser

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Mit heftigen Regenfällen hat der Ausläufer des Sturms "Gabrielle" die Urlaubsinsel Ibiza ins Chaos gestürzt. So viel Niederschlag wie jetzt fiel dort seit 1952 nicht mehr.

This Satellite image provided by NOAA Hurricane Gabrielle on Monday, Sept. 22, 2025.

Hurrikan Gabrielle sorgte für Stromausfälle, umgestürzte Bäume und Überschwemmungen in der Region Valencia sowie auf Ibiza und Formentera.

Quelle: ap

Mit einem Rekordregen haben die Ausläufer des Ex-Hurrikans "Gabrielle" die spanische Urlaubsinsel Ibiza unter Wasser gesetzt und fast komplett lahmgelegt. Die Überschwemmungen machten sowohl Touristen als auch Einheimischen schwer zu schaffen. "AufIbiza war es der regenstärkste Tag mindestens seit (Beginn der Messungen im Jahr) 1952", schrieb der spanische Wetterdienst Aemet in einer Bilanz des Unwetters vom Dienstag.

Das viele Wasser stürzte die Insel ins Chaos. Der schlimmste Zwischenfall war ein Felssturz an einem Hotel in Eivissa (Ibiza-Stadt), bei dem drei Menschen leicht verletzt worden seien, berichtete die Zeitung "Periódico de Ibiza" unter Berufung auf das Rathaus. Rund 220 Gäste seien evakuiert und in einer anderen Anlage untergebracht worden, teilte die betroffene Hotelkette Vibra mit.

Aufnahmen aus Ibiza der Zeitung "Diario de Ibiza"

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Auch Tausende weitere Besucher der Insel waren betroffen, weil das Wasser auf den Straßen am Dienstag nach Medienberichten zum Teil sogar brusthoch stand. Auf Videos war zu sehen, wie Touristen mit Koffern durch die überfluteten Straßen wateten. Die Zufahrtsstraße zum Flughafen war noch am Mittwoch teilweise gesperrt, wie der TV-Sender RTVE berichtete. Am Flughafen tropfte das Wasser in einigen Bereichen durch die Decke. Zahlreiche Flüge wurden umgeleitet oder hatten Verspätungen.

An einem Tag so viel Regen wie sonst in einem halben Jahr

Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste waren im Dauereinsatz. Insgesamt verzeichneten die Behörden am Dienstag knapp 200 wetterbedingte Zwischenfälle, darunter Überschwemmungen, Erdrutsche, umgestürzte Bäume sowie beschädigte Wasser- und Stromleitungen. Die Einsatzkräfte mussten Menschen befreien, die in Autos und Wohnungen eingeschlossen waren. Obwohl der Regen längst vorüber ist, gebe es auf der Insel weiterhin Probleme, da noch einige Straßen, Häuser und Garagen überflutet seien, hieß es bei RTVE.

Hafen und Häuser

Der Tourismus auf Ibiza liegt auf einem Rekordniveau. Doch nur wenige Einheimische profitieren davon. Wohnen und Leben auf der Insel werden immer unbezahlbarer.

29.05.2024 | 6:44 min

Der Wetterdienst Aemet sprach von "Rekord-Niederschlägen". Nach der jüngsten Bilanz fielen in Ibiza-Stadt in den 24 Stunden des Dienstags 254 Liter Wasser pro Quadratmeter - "mehr als die Hälfte dessen, was in der Region normalerweise in einem ganzen Jahr an Regen fällt", wie Aemet betonte. Am Flughafen waren es demnach 174 Liter. Solche Werte seien seit Beginn der Messungen nicht registriert worden.

Auch andere Regionen im Osten und Nordosten Spaniens wurden am Montag und am Dienstag von den "Gabrielle"-Ausläufern in Mitleidenschaft gezogen. Besonders betroffen war die Region Valencia. Am Mittwoch schien aber wieder nahezu überall die Sonne, Regen sei nicht in Sicht, so der Wetterdienst.

Große Angst ein knappes Jahr nach dem "Jahrhundert-Unwetter"

Bereits am Montag hatte die Region Valencia unter Hagel, Sturmböen und heftigen Regenfällen gelitten. Knapp ein Jahr nach dem verheerenden Jahrhundert-Unwetter vom 29. Oktober 2024, das fast 230 Menschenleben gefordert hatte, war die Sorge vor einer neuen Katastrophe in der Region groß gewesen. Die Auswirkungen hielten sich diesmal allerdings in Grenzen.

Dutzende von Fahrzeugen stecken auf der A3 in Valencia fest.

Im Oktober letzten Jahres wurde Valencia von starken Regenfällen getroffen. Über 200 Menschen sind damals gestorben.

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Quelle: dpa
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