Unterfranken: Mann greift Kollegen an - eine Tote

21-Jähriger festgenommen:Bayern: Mann greift Kollegen an - eine Tote

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Am Morgen soll ein Mitarbeiter eines regionalen Netzbetreibers in Unterfranken Kollegen mit einem Messer angegriffen haben. Eine Frau starb. Das Motiv für die Tat ist noch unklar.

Ein Polizist steht an einem Polizeiauto. Ein 21-Jähriger hat in einer Firma in Unterfranken eine Kollegin getötet und zwei Männer schwer verletzt.
In Unterfranken hat ein 21-jähriger Deutscher auf einem Firmengelände drei Kollegen mit einem Messer angegriffen. Eine Frau starb, zwei Männer wurden schwer verletzt.01.07.2025 | 0:17 min
Ein Mann hat in Unterfranken am Dienstagmorgen Mitarbeitende einer Firma mit einem Messer angegriffen - dabei soll es sich um seine Kollegen gehandelt haben. Eine 59-jährige Frau starb, zwei Männer im Alter von 55 und 62 Jahren wurden schwer verletzt.
Karte Mellrichstadt
Quelle: ZDF

Andere Mitarbeitende überwältigten den Angreifer und hielten ihn fest, bis die Polizei eintraf. Der 21 Jahre alte Deutsche sei festgenommen worden, sagte ein Polizeisprecher. Der mutmaßliche Täter soll noch an diesem Dienstag einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Das Messer wurde sichergestellt. Eine Gefahr für die Öffentlichkeit bestehe nicht, betonte er.

Post der Polizei Unterfranken bei X

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Motiv noch unklar

Der Angriff bei dem regionalen Netzbetreiber Überlandwerk Rhön in Mellrichstadt (Landkreis Rhön-Grabfeld) war der Polizei am Morgen gemeldet worden. Es rückten zahlreiche Polizei- und Rettungskräfte aus.
Offen ist, welches Motiv der mutmaßliche Angreifer gehabt haben könnte. Die Kriminalpolizei hat vor Ort ihre Arbeit in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft aufgenommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wird außerdem die Wohnung des Verdächtigen durchsucht. Der Tatort liegt nahe dem Ortskern der rund 5.000 Einwohner zählenden Gemeinde Mellrichstadt. "Es ist ein kleiner Ort, jeder kennt jeden, es ist sehr familiär", sagte Polizeisprecher Denis Stegner.
Besonders tief sitzt der Schock bei den zahlreichen Mitarbeitenden, die Zeuginnen und Zeugen der Tat wurden. Ein Team der psychosozialen Notfallversorgung betreue 50 Menschen, die in der Firma gewesen oder anderweitig betroffen seien, teilte das Bayerische Rote Kreuz mit. Auch Einsatzkräfte seien darunter. Die Polizei richtete für Angehörige und die Bevölkerung eine Anlaufstelle in einer Festhalle in der Nähe des Bahnhofs ein.
Der Bürgermeister von Mellrichstadt, Michael Kraus (Freie Wähler), zeigte sich tief getroffen. Am Tatort sagte er der "Main-Post": "Es ist eine absolute Katastrophe, mir fehlen die Worte." Landrat Thomas Habermann sagte der Zeitung am Telefon: "Das ist ein traumatisches Erlebnis für die ganze Region." Den CSU-Politiker erreichte die Nachricht demnach auf einer Reise in Brüssel. Diese brach er daraufhin ab.
Quelle: dpa, AFP