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Hochwasser in US-Bundesstaat:Tote nach Sturzflut in Texas - Kinder vermisst
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Bei Überschwemmungen in Folge einer Sturzflut im Süden der USA sind nach Behördenangaben mindestens 24 Menschen gestorben. Zudem werden Mädchen aus einem Sommercamp vermisst.
Nach einer Sturzflut im Zentrum des US-Bundesstaats Texas sind nach Behördenangaben mindestens 24 Menschen ums Leben gekommen. Hunderte Retter seien im Landkreis Kerr unterwegs, darunter mehr als 160 in Hubschraubern, teilten die Behörden mit. Auch die Nationalgarde von Texas und die US-Küstenwache waren beteiligt. Die genaue Zahl der Vermissten war nicht bekannt.
Das Büro des Sheriffs erklärte, aus einem Ferienlager am Ufer des Guadalupe River würden zwischen 23 und 25 Mädchen vermisst.
Das Camp wurde komplett zerstört.
Elinor Lester, Campteilnehmerin
Das sagte die 13-jährige Elinor Lester, eine von Hunderten Teilnehmerinnen des christlichen Ferienlagers im Camp Mystic. "Ein Hubschrauber landete und begann, die Leute wegzubringen. Es war wirklich beängstigend."
Flusspegel in Minuten um acht Meter gestiegen
Die Mädchen in ihrer Hütte seien gegen 1:30 Uhr am Freitagmorgen von dem Sturm aus dem Schlaf gerissen worden. Rettungskräfte hätten ein Seil gespannt, an dem sich die Mädchen beim Überqueren einer Brücke festhalten konnten, während das Wasser um ihre Knie strömte.
Der Pegel des Guadalupe sei in der Nacht zuvor binnen nur 45 Minuten um acht Meter angeschwollen.
Weitere Tote erwartet
Unter den bereits identifizierten Toten seien auch Kinder, weitere Tote seien wahrscheinlich, sagte der Sheriff des Landkreises Kerr, Larry Leitha. Zu den vermissten Mädchen sagte er, diese könnten sich womöglich auf einen Baum gerettet haben und derzeit nicht erreichbar sein.
Die Überschwemmung in der Nacht überraschte Bewohner, Camper und Behörden. Die Behörden räumten ein, sie hätten nicht mit derart heftigen Regenfällen gerechnet. In dem Gebiet fiel innerhalb weniger Stunden so viel Regen wie sonst in mehreren Monaten. Der Nationale Wetterdienst habe nur zwischen 80 und 150 Liter Regen pro Quadratmeter vorausgesagt, sagte der Leiter der texanischen Abteilung für Notfallmanagement, Nim Kidd.
Es gab keine Vorwarnung
Der 44-jährige Matthew Stone aus Kerrville sagte, die Polizei habe um 5:30 Uhr an seine Tür geklopft, auf seinem Mobiltelefon sei keine Warnung eingegangen.
Wir haben keinen Notfallalarm erhalten. Da war nichts.
Anwohner Matthew Stone
In Ingram wurde Erin Burgess um 3:30 Uhr von Donner und Regen geweckt. Nur 20 Minuten später strömte das Wasser in ihr Haus, das direkt gegenüber dem Fluss liegt, wie sie berichtete. Eine Stunde habe sie sich an einen Baum geklammert, bis das Wasser so weit zurückgegangen war, dass sie den Hügel zum Haus eines Nachbarn hinaufgehen konnte.
"Mein Sohn und ich trieben zu einem Baum, an dem wir uns festhielten, und mein Freund und mein Hund trieben davon", sagte Burgess. Beide seien aber wohlauf.
Weitere Flutwelle möglich
Freeman Martin, Leiter des Amts für öffentliche Sicherheit in Texas, warnte vor einer "weiteren Flutwelle", die sich im Anmarsch befinde.
Der Verwaltungschef des Landkreises, Rob Kelly, hatte zuvor von "äußerst verheerenden und tödlichen" Überflutungen gesprochen. Weiter erklärte er, zwar seien Sturzfluten wie diese üblich in der Gegend, die das "gefährlichste Flusstal der USA" sei.
Sturzflut in Texas bereits im Juni
Die nun erfolgte Überschwemmung sei aber unerwartet gewesen. Der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, sicherte die Unterstützung "aller verfügbaren Kräfte" zu.
In Texas waren bereits Mitte Juni bei einer Sturzflut im südöstlich von Kerr gelegenen San Antonio mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen.
Quelle: AFP, dpa
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