1. Oceangates Konstruktions- und Testverfahren für die Titan berücksichtigten viele der grundlegenden ingenieurtechnischen Prinzipien nicht ausreichend, die für den Bau eines Rumpfes mit der für den beabsichtigten Betrieb in einer von Natur aus gefährlichen Umgebung erforderlichen Präzision entscheidend gewesen wären.
2. Oceangate stellte nicht sicher, dass eine Analyse durchgeführt wurde, um die erwartete Lebensdauer des Titan-Rumpfes zu verstehen.
3. Oceangate verließ sich übermäßig auf ein Echtzeit-Überwachungssystem zur Beurteilung des Zustands des Kohlefaser-Rumpfes der Titan und führte anschließend keine aussagekräftige Analyse der von dem System gelieferten Daten durch.
4. Oceangate setzte den Betrieb der Titan nach einer Reihe von Zwischenfällen fort, die die Integrität des Rumpfes und anderer kritischer Komponenten des Tauchbootes beeinträchtigten, ohne den Rumpf ordnungsgemäß zu bewerten oder zu inspizieren.
5. Das Design und der Bau des Titan-Kohlefaser-Rumpfes – insbesondere hinsichtlich Wicklung, Aushärtung, Verklebung, Wandstärke und Fertigungsstandards – führten zu Mängeln, die die strukturelle Gesamtintegrität des Titan-Rumpfes schwächten.
6. Oceangate unterließ es, nach Zwischenfällen, bei denen der Rumpf und Komponenten der Titan bei vor dem Unfall durchgeführten Tauchgängen beschädigt wurden, detaillierte Untersuchungen durchzuführen.
7. Oceangates toxisches Arbeitsumfeld, in dem Entlassungen von leitenden Mitarbeitern und die ständige Androhung einer Kündigung dazu genutzt wurden, Mitarbeitende und Auftragnehmer davon abzuhalten, Sicherheitsbedenken zu äußern.
8. Oceangates Versäumnis, vorbeugende Wartungsmaßnahmen am Titan-Rumpf durchzuführen oder diesen während der längeren Stilllegungszeit vor der TitanIC-Expedition 2023 vor Witterungseinflüssen zu schützen.
(Quelle: Bericht der United States Coast Guard)