Nasa: Wissenschaftler entdecken neuen Uranus-Mond

Rund zehn Kilometer groß:Nasa-Wissenschaftler finden neuen Uranus-Mond

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Wissenschaftler der Nasa haben einen neuen Mond des Uranus aufgespürt. Eine "bedeutende Entdeckung", sagen die Experten. Ein Name muss aber erst noch gefunden werden.

Uranus Mond S/2025 U1

Der neue Mond des Uranus S/2025 U1. Wissenschaftler der Nasa entdeckten ihn mithilfe des James-Webb-Weltraumteleskops.

Quelle: dpa

Es ist zwar nur ein "kleiner Mond", dennoch sorgt seine Entdeckung bei Wissenschaftlern für Begeisterung. Astronomen der Nasa haben mit Hilfe des James-Webb-Weltraumteleskops einen neuen Mond des Planeten Uranus aufgespürt.

Der Himmelskörper mit der vorläufigen Bezeichnung S/2025 U1 erweitert die Zahl der bislang bekannten Uranus-Monde auf 29, wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa mitteilt.

Der Mond.

Laut einem Medienbericht plant die US-Raumfahrtbehörde Nasa, bis 2030 einen Atomreaktor auf dem Mond zu bauen. ZDFheute live analysiert, was das bedeuten würde.

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Nasa: Uranus-Mond eine "bedeutsame Entdeckung"

Der Trabant wurde in einer Serie von zehn jeweils 40 Minuten langen Langzeitbelichtungen mit der Nahinfrarotkamera (NIRCam) des Webb-Teleskops sichtbar. Ausgewertet wurden die Daten von einer Forschungsgruppe am Southwest Research Institute (SwRI) im US-Bundesstaat Colorado.

Den Durchmesser des Himmelskörpers schätzt das Team um Wissenschaftler Maryame El Moutamid auf rund zehn Kilometer. Zum Vergleich: Die Erde hat einen Durchmesser von rund 12.700 Kilometern. "Eine bedeutende Entdeckung - selbst 'Voyager 2' hat ihn beim Vorbeiflug vor fast 40 Jahren nicht gesehen", so El Moutamid.

Auf diesem von der NASA zur Verfügung gestellten Bild arbeiten die Astronauten Anne McClain und Nichole Ayers während eines Weltraumspaziergangs am Donnerstag, 1. Mai 2025, außerhalb der Internationalen Raumstation.

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Uranus-Mond mit "chaotischer Geschichte"

S/2025 U1 ist kleiner und lichtschwächer als alle bisher bekannten inneren Uranus-Monde. Aufgrund seiner geringen Helligkeit blieb er früheren Beobachtungen etwa durch die 1977 gestartete Raumsonde "Voyager 2" und andere Teleskope verborgen.

Der Eisriese Uranus ist von der Sonne aus gesehen der siebte Planet des Sonnensystems. Mit einem Durchmesser von gut 51.000 Kilometer ist er der drittgrößte Planet. Der neu entdeckte Mond bewegt sich auf einer nahezu kreisförmigen Bahn in rund 56.000 Kilometern Abstand vom Planetenzentrum, zwischen den Umlaufbahnen der Monde Ophelia und Bianca.

Kein anderer Planet hat so viele kleine innere Monde wie Uranus, und ihre Wechselwirkungen mit den Ringen deuten auf eine chaotische Geschichte hin.

Matthew Tiscareno, Teammitglied

Uranus-Monde wurden bisher nach Literatur-Figuren benannt

Bislang sind alle Monde des Uranus nach Figuren der beiden englischen Dichter William Shakespeare und Alexander Pope benannt. Über den offiziellen Namen von S/2025 U1 entscheidet die Internationale Astronomische Union - das Verfahren kann allerdings noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Gebäude der Internationalen NSA Station

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Für die Wissenschaftler zeigt die Entdeckung, wie sehr das James-Webb-Weltraumteleskop die Erforschung der äußeren Planeten des Sonnensystems voranbringt. "Fast vier Jahrzehnte nach 'Voyager 2' erweitert das James-Webb-Teleskop unsere Sicht auf Uranus und sein rätselhaftes Mondsystem", so El Moutamid.

Quelle: dpa
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