Erhöhte Unfallgefahr im Herbst:Jäger fordern: Nach jedem Wildunfall die Polizei rufen
Auch wenn das Auto nicht beschädigt wurde, sollte man nach jedem Wildunfall die Polizei rufen, sagt der Deutsche Jagdverband. Jäger können die Wildtiere dann aufspüren.
Die Aufgabe von Jägerinnen und Jägern ist es, verletzte oder tote Wildtiere nach Unfällen aufzusuchen.
Quelle: dpaDer Deutsche Jagdverband appelliert an Autofahrer, jeden Wildunfall der Polizei zu melden - auch, wenn kein Schaden am Auto entstanden ist. "Oft schleppen sich verletzte Tiere ins Unterholz", sagt Verbandspräsident Helmut Dammann-Tamke der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Jägerinnen und Jäger können sie dort mit speziell ausgebildeten Hunden finden und das Leiden beenden.
Helmut Dammann-Tamke, Deutscher Jagdverband
Tote Tiere könnten zudem über die DJV-App "Tierfund-Kataster" gemeldet werden. Dem Verband zufolge kommt es im Schnitt alle zweieinhalb Minuten zu einem Wildunfall.
Polizei und ADAC rufen zu besonderer Vorsicht auf: Im Herbst wird es auf den Straßen deutlich gefährlicher. Neben schlechtem Wetter und Dunkelheit sorgen Wildwechsel für Unfälle.
24.09.2025 | 2:45 min80 statt 100 kann Leben retten
"Wildtiere werden auch in den nächsten hundert Jahren keine Verkehrsregeln lernen", sagt der Verbandschef. Und rät, gerade zur dunklen Jahreszeit: "Wer mit Tempo 80 statt 100 unterwegs ist, verkürzt seinen Bremsweg schon um 25 Meter - das kann Leben retten."
Besonders wachsam sollten Verkehrsteilnehmer auf Landstraßen und in Wäldern sein, denn "sie verlaufen quasi durchs tierische Schlaf- oder Esszimmer" - soll heißen: Dort sind besonders viele Tiere unterwegs.
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