Preisstabilität, solide Staatsfinanzen und stabile Wechselkurse - inzwischen erfüllt Bulgarien alle notwendigen Kriterien.
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Bulgarien hat aus Brüssel endgültig grünes Licht für die Einführung der Gemeinschaftswährung Euro erhalten. Nachdem bereits die EU-Kommission und die Staats- und Regierungschefs den Daumen hoch gezeigt hatten, verabschiedeten die Finanzminister der EU-Staaten bei einem Treffen in Brüssel die notwendigen Rechtsakte.
Damit hat das Balkanland die letzte Hürde genommen und kann zum 1. Januar 2026 seine Landeswährung Lew (Deutsch: Löwe) mit dem Euro ersetzen. Der Wechselkurs ist auf 1,95583 Lew zu einem Euro angesetzt.
Der EU-Gipfel hat grünes Licht für die Euro-Einführung in Bulgarien gegeben. Damit darf das Balkanland als 21. Nation ab 2026 die Gemeinschaftswährung einführen. 27.06.2025 | 0:22 min
Bulgarien: Diese Vorteile gibt es durch Beitritt zum Währungsraum
Bulgarien ist seit 2007 Mitglied der
Europäischen Union und wird das 21. Land, in dem mit Euro-Münzen und -Scheinen gezahlt wird. Der Beitritt zum Währungsraum erleichtert unter anderem Handel und Reisen: Für Unternehmen entfallen Risiken durch Wechselkursschwankungen, und auch Touristinnen und Touristen müssen kein Geld mehr umtauschen, was in der Regel mit zusätzlichen Kosten verbunden ist.
Ursprünglich hatte Bulgarien bereits Anfang 2024 den Euro einführen wollen. Wegen einer damals hohen Inflationsrate von 9,5 Prozent wurde der Beitritt zur Eurozone verschoben. Mit dem Beitritt bleiben nur noch sechs der 27 EU-Länder außerhalb der Währungsgemeinschaft:
Schweden, Polen,
Tschechien, Ungarn, Rumänien und Dänemark.
Seit Januar ist Bulgarien Schengen-Mitglied.11.02.2025 | 1:54 min
Bulgarien erfüllt nun alle Kriterien
In dem Land selbst ist die Gemeinschaftswährung nicht unumstritten. Umfragen zufolge spricht sich nur etwa die Hälfte der Bevölkerung für deren Einführung aus. Das Thema wird von teils heftigen Protesten begleitet. Auch am Dienstag luden prorussische und nationalistische Euro-Gegner zu Protestaktionen in Sofia.
Quelle: dpa, AFP, Reuters