Pläne laut Bericht auf Eis:Musk gründet wohl doch keine eigene Partei
Mit einer eigenen Partei wollte Elon Musk US-Präsident Donald Trump die Stirn bieten - jetzt rudert er offenbar zurück. Einem Bericht zufolge sind ihm seine Unternehmen wichtiger.
Elon Musk will sich laut einem Bericht auf seine Unternehmen konzentrieren.
Quelle: dpaElon Musk will offenbar doch keine eigene Partei gründen - jedenfalls vorerst. Der Milliardär habe seine Pläne für die Parteigründung auf Eis gelegt, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit den Plänen vertraute Personen. Der Milliardär wolle sich stattdessen auf seine Unternehmen konzentrieren.
Gegenüber Vertrauten hatte Musk zuvor eingeräumt, dass die Gründung einer Partei seine Beziehung zu Vizepräsident J.D. Vance beschädigen würde. Wie die Nachrichtenagentur Reuters meldete, reagierten Tesla und das Weiße Haus bisher nicht auf eine Anfrage nach einer Stellungnahme.
Der Tech-Milliardär Musk hatte die Bildung einer eigenen politischen Partei im Juli angekündigt. Anlass war ein Streit mit US-Präsident Trump. Anne Brühl berichtete aus Washington.
06.07.2025 | 1:19 minMusk hatte Parteigründung nach Zerwürfnis mit Trump angekündigt
Musk hatte die Gründung der "America Party" im Juli nach einem öffentlichen Streit mit US-Präsident Donald Trump über ein Steuer- und Ausgabengesetz angekündigt. "Wenn es darum geht, unser Land mit Verschwendung und Korruption in den Bankrott zu treiben, leben wir in einem Ein-Parteien-System, nicht in einer Demokratie", schrieb der Multimilliardär damals auf X. Dieses System wolle er mit der Gründung der America Party herausfordern.
Offen gelassen hatte Musk, welche Rolle er selbst in der Partei spielen würde. US-Präsident könnte Musk nicht werden, weil er in Südafrika geboren wurde.
Musk und Trump - erst Verbündete, nun Rivalen? War ihr Streit nur die erste Runde in einem Machtkampf um Einfluss auf Wirtschaft, Social Media, Politik und sogar das All?
17.06.2025 | 43:53 minUS-Präsident Donald Trump hatte die Pläne als "lächerlich" bezeichnet. Eine dritte Partei trage nur zu Verwirrung bei.
Auf "Bromance" folgte Schlammschlacht
Bis vor wenigen Monaten waren Musk und Trump noch Verbündete. Der Chef des Elektroautobauers Tesla hatte den Wahlkampf von Trump und anderen Republikanern 2024 mit fast 300 Millionen Dollar unterstützt.
Nach Trumps Wahl zum US-Präsidenten hatte dieser Musk mit der Verkleinerung von Behörden beauftragt. Der anfänglichen "Bromance" folgte eine Schlammschlacht, da Trump ein umstrittenes Steuergesetz ("Big Beautiful Bill") durchsetzte, das Musk wegen "irrsinniger Ausgaben" ablehnte.
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