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Flucht nach Südkorea:Nordkoreaner nach Grenzübertritt festgenommen
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Die Grenze zwischen Nord- und Südkorea ist militärisch hochgerüstet und gefährlich. Einem Mann aus Nordkorea soll es jetzt gelungen sein, sie zu überqueren. Er wurde festgenommen.
Südkoreanische Soldaten patrouillieren in der Nähe der Grenze zu Nordkorea. (Archiv)
Ein Nordkoreaner ist nach der Überquerung der hochgerüsteten Grenze zu Südkorea festgenommen worden. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Yonhap und Reuters berichten, soll der Mann bereits am späten Donnerstagabend (Ortszeit) die innerkoreanische Grenze passiert haben.
Dort wurde er zunächst vom südkoreanischen Militär festgehalten. Die genauen Hintergründe und Motive des Mannes werden derzeit untersucht. Ob es sich um einen gezielten Fluchtversuch handelt, ist bislang unklar.
Vor Corona häufiger Flucht nach China
Insbesondere vor der Corona-Pandemie und der darauffolgenden Grenzschließung durch Nordkorea hatten jedes Jahr zahlreiche Nordkoreaner auf der Suche nach einem besseren Leben ihr verarmtes und autoritär regiertes Land verlassen.
Nord- und Südkorea werden von einer bis zu vier Kilometer breiten Demarkationslinie getrennt.
Quelle: ZDF
Die meisten flüchteten über die Grenze nach China. Von dort reisten viele weiter in andere südostasiatische Länder und suchten Zuflucht in der südkoreanischen Botschaft.
Grenzübertritte nach Südkorea gefährlich
Überquerungen über die innerkoreanische Grenze hingegen gelten als überaus gefährlich und selten. Die zwei Koreas werden von einer bis zu vier Kilometer breiten Demarkationslinie getrennt.
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- Südkorea: Fast 200 Überläufer aus Nordkorea im Jahr 2023
Seit 2023 nimmt die Anzahl der ankommenden nordkoreanischen Flüchtlinge in Südkorea wieder zu. Nach Zahlen des Vereinigungsministeriums in Seoul erreichten 2024 insgesamt 236 Nordkoreaner über verschiedene Wege das Nachbarland im Süden. Vor der Pandemie waren es bis zu tausend Personen pro Jahr.
Quelle: dpa, Reuters
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