Trump warnt Musk vor Demokraten-Unterstützung

Streit um Steuergesetz:Trump warnt Musk vor Demokraten-Unterstützung

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Der Streit um Trumps Steuergesetz geht in die nächste Runde: Trump droht Musk mit Konsequenzen, sollte der nun Demokraten finanziell unterstützen.

Präsident Donald Trump geht zu Fuß, um auf seiner Reise von der Joint Base Andrews mit der Air Force One zu sprechen
US-Präsident Donald Trump droht Tech-Milliardär Elon Musk.
Quelle: AP | Manuel Balce Ceneta

US-Präsident Donald Trump hat Tech-Milliardär Elon Musk nach ihrem öffentlichen Zerwürfnis vor "sehr schwerwiegenden Folgen" gewarnt, falls dieser künftig Demokraten unterstützen sollte. "Wenn er das tut, dann muss er den Preis dafür bezahlen", sagte der Republikaner Trump dem Sender NBC News in einem Interview, das am Sonntag ausgestrahlt werden soll.
Trump drohte Musk mit nicht näher erläuterten Konsequenzen, falls dieser demokratische Kandidaten unterstützen sollte, um den Republikanern zu schaden, die für das Steuer- und Haushaltsgesetz des Präsidenten gestimmt haben.
DONALD TRUMP und ELON MUSK zusammen im Oval Office in Washington
Der reichste Mann der Welt gegen den Präsidenten des mächtigsten Landes: Die monatelange Zusammenarbeit von Musk und Trump endet in einer öffentlich ausgetragenen Schlammschlacht. 07.06.2025 | 2:11 min

Offener Streit zwischen Trump und Musk

Das Haushaltsgesetz hatte diese Woche den öffentlichen Streit zwischen Musk, dem reichsten Mann der Welt, und Trump, dem mächtigsten Mann der Welt, ausgelöst. Musk fordert weitaus stärkere Ausgabenkürzungen. Seit Donnerstag liefern sich Musk und Trump nach einer monatelangen, ungewöhnlich engen Zusammenarbeit eine offene Schlammschlacht.
Trump erwartet keine Versöhnung mit Musk In dem NBC-Interview sagte Trump auf die Frage, ob er davon ausgehe, dass seine Beziehung mit Musk vorbei sei: "Ich gehe davon aus, ja." Trump wiederholte auch, dass er nicht an einer Versöhnung mit Musk interessiert sei. Er sei mit anderen Dingen zu beschäftigt. "Ich habe keine Absicht, mit ihm zu sprechen", sagte Trump demnach.
Donald Trump und Elon Musk am Schreibtisch im Oval Office, getrennt durch einen Riss im Bild.
Der Konflikt zwischen US-Präsident Trump und Tech-Milliardär Musk spitzt sich zu. ZDFheute live analysiert die politischen und wirtschaftlichen Konsequenzen. 06.06.2025 | 27:21 min

Trump: Musk ist "verrückt geworden"

Der Präsident hatte am Donnerstag jede Zurückhaltung gegenüber Musks Kritik aufgegeben und schrieb, dieser sei "verrückt geworden". Musk verbreitete daraufhin auf seiner Plattform X weitere Posts mit heftigen Angriffen auf Trump. Unter anderem schlug Musk auf der Plattform X vor, eine neue Partei der Mitte zu gründen. Zudem behauptete er, Trump hätte die Präsidentenwahl nie ohne seine Unterstützung gewonnen.
SGS Wiesel Sauer
Es könne sich für Trump rächen, dass Musk "Zugang zu geheimen Regierungsinformationen hatte", so ZDF-Korrespondent David Sauer in Washington.07.06.2025 | 1:52 min
Ein Post, in dem Musk behauptet hatte, Trump komme in unter Verschluss gehaltenen Epstein-Akten vor, war dagegen am Samstag verschwunden. Mit dem Kommentar hatte sich Musk auf den Missbrauchsskandal um den US-Milliardär Jeffrey Epstein bezogen, der 2019 tot in seiner Gefängniszelle aufgefunden wurde. Epstein war ein früherer Nachbar Trumps in Florida. Dem Investmentbanker wurde vorgeworfen, zahlreiche Mädchen und junge Frauen missbraucht und Prominenten wie dem britischen Prinzen Andrew zugeführt zu haben.
Trump wiederum sprach auf seiner Plattform Truth Social auch davon, Aufträge und Subventionen für Musks Firmen wie Tesla und SpaceX zu streichen, um damit Milliarden Dollar einzusparen. NBC News gegenüber sagte Trump, er hätte das Recht, das zu tun, aber er habe sich nicht näher damit befasst.
Musk hatte Trumps Wahlkampf mit mehr als 250 Millionen US-Dollar finanziert und war zu einem Vertrauten des Republikaners geworden. Für Trump führt er bis Ende Mai das Kostensenkungsgremium Doge, mit dem er massive Kürzungen und Stellenstreichungen durchsetzte.
Quelle: dpa

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