Ukraine-Krieg: Trump will Zoll-Frist für Putin verkürzen
Ultimatum wegen Ukraine-Krieg:Trump droht Putin mit kürzerer Zoll-Frist
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US-Präsident Donald Trump droht Russlands Handelspartnern wegen des Ukraine-Kriegs mit hohen Zöllen. Nun erhöht er den Druck auf Kreml-Chef Putin und verkürzt die Zoll-Frist.
US-Präsident Trump droht Russlands Präsident Putin mit Sekundärsanktionen.
Quelle: action press
US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, sein 50-Tage-Ultimatum an Kreml-Chef Wladimir Putin zur Beendigung des Ukraine-Kriegs auf "zehn bis zwölf Tage" zu reduzieren. "Ich bin enttäuscht von Präsident Putin, sehr enttäuscht", sagte Trump bei einem Treffen mit dem britischen Premierminister Keir Starmer in Schottland.
"Ich dachte, das haben wir schon oft geklärt. Und dann geht Präsident Putin los und beginnt, Raketen auf eine Stadt wie Kiew abzufeuern und tötet viele Menschen in einem Pflegeheim", sagte der US-Präsident.
Also werden wir schauen müssen, und ich werde die 50 Tage, die ich ihm gegeben habe, auf eine geringere Zahl reduzieren.
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Donald Trump, US-Präsident
Trump fühle sich von Putin verhöhnt, sagt ZDF-Korrespondent Theveßen. Es gebe Anhaltspunkte dafür, dass der US-Präsident es mit seiner Wende in der Russland-Politik ernst meint.15.07.2025 | 2:14 min
Trump: Neue Frist für Putin endet in zehn bis zwölf Tagen
Trump will Putin nun eine neue Frist von "zehn bis zwölf Tagen" setzen. Der US-Präsident hatte Putin Mitte Juli eine 50-Tage-Frist zur Beendigung des Ukraine-Kriegs gesetzt. Wenn es in 50 Tagen keinen "Deal" über einen Frieden in der Ukraine gebe, würden die USA "Zölle in Höhe von etwa 100 Prozent" verhängen, sagte Trump.
Den Schritt kündigte der Republikaner bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte im Weißen Haus an, bei dem beide Waffenlieferungen für die Ukraine bestätigt hatten.
US-Präsident Trump gab Russland zuletzt 50 Tage, um den Ukraine-Krieg zu beenden, andernfalls wolle er Strafzölle gegen Russlands Verbündete verhängen. Er spricht von 100 Prozent Aufschlag.14.07.2025 | 1:43 min
Trump sprach von "Sekundärzöllen", also von Zöllen gegen Russlands Handelspartner. Damit könnte die wirtschaftliche Basis des Kremls weiter geschwächt werden, indem vor allem große Abnehmer wie China und Indien stärker unter Druck gesetzt werden. Welche Länder es konkret treffen könnte, hat Trump nicht ausgeführt.
Medwedew: "Jedes Ultimatum ein Schritt auf dem Weg zum Krieg"
Moskau zeigte sich allerdings unbeeindruckt von Trumps Ankündigung und setzte die Angriffe auf die Ukraine in den folgenden Tagen unvermindert fort.
Russlands früherer Staatschef Dmitri Medwedew wies nun die Zollankündigungen des US-Präsidenten in scharfen Worten zurück. Wenn Trump mit der Verkürzung von Fristen drohe, um Russland zum Einlenken im Konflikt gegen die Ukraine zu bewegen, müsse er bedenken, dass jedes Ultimatum ein Schritt auf dem Weg zum Krieg sei, schrieb Medwedew auf der Plattform X.
Nicht zwischen Russland und der Ukraine, sondern mit seinem eigenen Land.
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Dmitri Medwedew, Ex-Staatschef Russlands
Trump dürfe nicht den Weg seines Vorgängers gehen.
ZDF-Korrespondent Armin Coerper berichtet aus Moskau über die Reaktionen auf die US-Drohungen an Putin.15.07.2025 | 4:16 min
Der Kreml betont immer wieder, dass er sich nicht unter Druck setzen lasse. "Russland ist nicht Israel oder gar der Iran", sagte nun auch Medwedew mit Blick auf den Nahost-Konflikt. Der 59-Jährige hat als Chef des nationalen Sicherheitsrates weiterhin viel Einfluss in Moskau.
US-Präsident Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, er werde den Ukraine-Krieg innerhalb von 24 Stunden nach seinem Amtsantritt beenden. Im Januar hatte er sich Putin zunächst angenähert, nach schweren Luftangriffen Moskaus auf die Ukraine äußerte Trump jedoch zunehmend Kritik am Kreml-Chef.