Vor G7-Gipfel: USA verhängen neue Sanktionen gegen Russland

Vor G7-Gipfel:USA verhängen neue Sanktionen gegen Russland

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Einen Tag vor dem G7-Gipfel haben die USA ein neues Sanktionspaket gegen Russland und Unterstützer beschlossen. 300 Personen und Einrichtungen seien betroffen.

Archiv: Das Außenministerium der Vereinigten Staaten, aufgenommen am 22.08.2018

Das US-Außenministerium teilte mit, dass ein neues Sanktionspaket beschlossen wurde.

Quelle: Imago

Kurz vor dem Start des G7-Gipfels in Italien haben die USA ein neues Sanktionspaket als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine vorgelegt. Die Strafmaßnahmen richteten sich gegen mehr als 300 Personen und Einrichtungen, die Russland die Fortsetzung des Krieges ermöglichten, teilte die US-Regierung in Washington mit. Dazu gehörten auch chinesische Firmen.

Es handele sich unter anderem um Personen und Stellen, die Russland unterstützten, Sanktionen zu umgehen und Materialien für das Schlachtfeld herzustellen, hieß es vom US-Außenministerium.

Blinken: Militärische Unterstützungsnetzwerke Russlands unterbrechen

Die Vereinigten Staaten seien auch nach wie vor besorgt über das Ausmaß und den Umfang der Exporte aus China, die Russlands Militärindustrie versorgten. Von den neuen Sanktionen seien außerdem Personen betroffen, die für die Verschleppung und Umerziehung ukrainischer Kinder verantwortlich seien.

US-Außenminister Antony Blinken erklärte, die Vereinigten Staaten nutzten auch weiter alle zur Verfügung stehenden Mittel, um Netzwerke zur Unterstützung der russischen Militärindustrie zu unterbrechen und um Russland daran zu hindern, das internationale Finanzsystem zu nutzen, um den Krieg zu führen. 

Westen sanktioniert Russland seit Kriegsbeginn

Der Westen hat seit Kriegsbeginn als Reaktion auf den russischen Angriff bereits beispiellose Strafmaßnahmen gegen Russland verhängt. Dazu gehören auch weitreichende Handelsbeschränkungen und Ausfuhrkontrollen, um die russische Kriegsmaschinerie von bestimmten Gütern abzuschneiden, die auf dem Schlachtfeld gebraucht werden. 

Mohamed Ali: "Rede-Boykott einzige Option“

"Immer mehr Waffen, immer mehr Eskalation" sei der falsche Weg für die Ukraine, so die Parteichefin des BSW, Amira Mohamed Ali, zum Boykott der Selenskyj-Rede.

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Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine steht ganz oben auf der Agenda beim Treffen der Staats- und Regierungschefs aus sieben führenden Industrienationen (G7), die ab Donnerstag im süditalienischen Apulien zu ihrem diesjährigen Gipfel zusammenkommen. Zur G7-Gruppe gehören Italien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Japan, Kanada und die USA. 

Die Infografik zeigt die Gruppe der 7 zu denen Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und die USA gehören. Sie vertreten nur zehn Prozent der Bevölkerung, sind aber für 30 Prozent der Wirtschaftsleistung weltweit verantwortlich.

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