Trump: Harris darf Bidens Wahlkampfkasse nicht nutzen

Streit um Wahlkampfkasse:Trump: Harris darf Biden-Geld nicht nutzen

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Nach dem Ausstieg von US-Präsident Joe Biden aus dem Rennen ums Weiße Haus hat Vize Kamala Harris dessen Wahlkampfkasse übernommen. Donald Trump geht nun rechtlich dagegen vor.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump, aufgenommen am 20.07.2024 in Grand Rapids (USA)
Donald Trump sieht bei den US-Demokraten einen Verstoß gegen die Regeln der Wahlkampffinanzierung.
Quelle: AFP

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump geht gegen die Nutzung der Wahlkampfkasse von Präsident Joe Biden durch Vizepräsidentin Kamala Harris vor.
Harris könne nicht rechtmäßig die von Bidens Wiederwahlkampagne gesammelten Gelder übernehmen, heißt es in der Beschwerde, die Trumps Kampagne am Dienstag bei der Wahlkommission FEC einreichte. Harris habe eine "unverschämte Habgier" an den Tag gelegt.
Trumps Wahlkampfteam bezeichnete ihr Vorgehen als den möglicherweise "größten Verstoß gegen die Wahlkampffinanzierung in der amerikanischen Geschichte".

Rund 95 Millionen Dollar in Bidens Wahlkampfkasse

Die Wahlkampfkasse von Biden betrug Ende Juni rund 95 Millionen Dollar. Harris' Kampagne wies die Vorwürfe zurück. Die FEC erklärte, sie könne sich nicht zu schwebenden Verfahren äußern. Harris' Team gab an, allein seit Bidens Rückzug am Sonntag 100 Millionen Dollar gesammelt zu haben - und damit Bidens Kontostand in nur wenigen Tagen übertroffen zu haben.
Der Sprecher von Harris' Wahlkampfteam, Charles Kretchmer Lutvak, sieht in der Klage des Trump-Lagers einen Ablenkungsversuch der Republikaner. "Die Republikaner mögen neidisch sein, dass die Demokraten so viel Energie aufwenden, um Donald Trump und seine MAGA-Verbündeten zu besiegen, aber unbegründete Klagen - wie sie sie seit Jahren erheben, um Stimmen zu unterdrücken und Wahlen zu stehlen - werden sie nur ablenken, während wir Freiwillige mobilisieren, mit Wählern sprechen und diese Wahl gewinnen."

Anwalt: Harris sollte als bisherige Vize-Kandidatin Anspruch haben

Ein Anwalt des Campaign Legal Center, einer überparteilichen Beobachtungsgruppe, sagte, Harris sei bereits als Vizepräsidentschaftskandidatin Teil von "Biden for President" gewesen und sollte Anspruch auf das Geld haben.
Der bisherige Präsidentschaftskandidat der Demokraten, Amtsinhaber Joe Biden, hatte am Sonntag Forderungen aus der eigenen Partei nachgegeben, seinen Rückzug als Kandidat erklärt und sich für Harris ausgesprochen. Eine Lösung des Konflikts durch die Wahlbehörden vor der Präsidentschaftswahl am 5. November gilt als unwahrscheinlich.
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Quelle: dpa

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Quelle: Reuters

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