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Politbarometer2go:Was FDP-Wählern wichtig ist
von Deborah Gettmann
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Ende nächster Woche wird ein neuer Bundestag gewählt. Für die FDP könnte ein Wiedereinzug laut aktuellem ZDF-Politbarometer knapp werden. Welche Wähler stehen hinter der Partei?
Der Tag der Wahl rückt näher, es läuft die heiße Wahlkampfphase. Laut aktuellem ZDF-Politbarometer vom 7. Februar würden nur vier Prozent der Wahlberechtigten die FDP wählen. Ein starker Rückgang im Vergleich zu den elf Prozent, die Christian Lindner und Co. bei der vergangenen Bundestagswahl erzielen konnten.
Die FDP steht derzeit vor der Herausforderung, ihren Platz im Bundestag zu behaupten. Was bewegt die FDP-Wähler*innen heute und welche Themen sind für sie wichtig?
Die Stammwählerschaft der FDP
Bei der letzten Bundestagswahl waren die Liberalen besonders für Selbstständige und Menschen mit höheren Bildungsabschlüssen die Partei der Wahl. Damals konnten sie vor allem in wirtschaftlich starken Regionen viele Stimmen holen. Besonders angesprochen fühlten sich junge Männer, die darauf hofften, dass die FDP den digitalen Wandel vorantreiben würde.
Ein Bild, das sich verändert hat. Vor der vergangenen Bundestagswahl wurden die Themen Digitalisierung und Bürokratieabbau als die wichtigsten Wähler*innen-Anliegen wahrgenommen. Heute ist es vorrangig die Migrationspolitik.
Migrationspolitik: Das drängendste Thema
FDP-Wähler*innen beschäftigt aktuell insbesondere die Frage, wie eine Integration von Geflüchteten gelingen kann, und sie erwarten politische Lösungen in der Migrationspolitik. In ihrem Wahlprogramm sprechen die Liberalen von "Migration nach klaren Regeln".
Geplant ist beispielsweise, dass Menschen, deren Asylantrag abgelehnt wurde, künftig keine staatliche Unterstützung mehr bekommen und unverzüglich in ihr jeweiliges Heimatland abgeschoben werden. Asylverfahren sollen außerdem beschleunigt und zum Teil in sichere Drittstaaten verlegt werden.
Wirtschaft und Digitalisierung
Ein weiteres Kernthema, das insbesondere FDP-Wähler*innen derzeit beschäftigt, ist die wirtschaftliche Lage in Deutschland. In ihrem Wahlprogramm reagieren die Liberalen darauf und setzen auf eine Marktwirtschaft, die von Eigenverantwortung der Unternehmen und privaten Investitionen geprägt ist.
Um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln, sollen Unternehmen steuerlich entlastet werden. Ein besonderes Augenmerk legt die FDP außerdem auf die Landwirtschaft. Anstatt weiterhin auf hohe staatliche Subventionen zu setzen, soll die Produktivität durch Innovationen und technologische Fortschritte gesteigert werden.
Nach wie vor wichtiger Bestandteil des FDP-Programms bleibt die Digitalisierung. Wie das ZDF-Politbarometer zeigt, beschäftigt dieses Thema nach wie vor auch ihre Anhänger. Die FDP plant deshalb ein Ministerium für Digitalisierung. Ziel unter anderem: Mit Hilfe zentraler Steuerung Behördengänge zu jeder Zeit online möglich machen.
Wiederholt sich die Krise von 2013?
Trotz der FDP-Ideen zu Migration, Wirtschaft und Digitalisierung zeigen die Umfragen einen drastischen Rückgang in der Wählergunst. Schon 2013 ist die FDP nach einer Regierungsbeteiligung an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert. Aktuell ist nicht ausgeschlossen, dass sich dieses Szenario wiederholt.
Quelle: dpa
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