Häme gegen Friedrich Merz:Ricarda Lang kritisiert eigene Partei und SPD
Trotz heftiger Kritik an der CDU für die Duldung von AfD-Stimmen hält die Ex-Grünen-Vorsitzende die Reaktionen ihrer Partei und der SPD auf Merz für "ziemlich befremdlich".
Ende letzten Jahres hatte Ricarda Lang ihren Rückzug vom Parteivorsitz bekanntgegeben.
Quelle: Sven SimonDie frühere Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang kritisiert bissige Kommentare aus der SPD und der eigenen Partei zum Umgang von Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) mit der AfD.
Zwar habe Merz "große Fehler im Umgang mit den Rechtsextremen gemacht", schrieb Lang auf der Plattform X. Aber:
Dieses fast hämische 'wollte er nicht die AfD halbieren höhöhö' von manchen aus meiner Partei und der SPD finde ich ziemlich befremdlich.
In ganz Deutschland waren in den vergangenen Tagen Hunderttausende gegen einen möglichen Rechtsruck demonstriert.
03.02.2025 | 0:22 minLang hinterfragt Handeln der eigenen Partei
Die Bundestagsabgeordnete sieht einen Grund für das Erstarken der AfD auch im Regierungshandeln.
"Man kann nicht in Regierungsverantwortung sein während sich die AfD verdoppelt und dann so tun, als ob dafür alleine die Opposition verantwortlich wäre", schrieb sie weiter.
Nach der turbulenten Woche im Bundestag wird der Beginn des CDU-Parteitags von Demonstranten begleitet. Rückendeckung für Merz gibt es von Parteifreunden und der CSU.
03.02.2025 | 1:27 minMerz weit hinter kommunizierten Ansprüchen
Merz hatte im Jahr 2018 als Bewerber auf den CDU-Vorsitz gesagt, dass er sich zutraue, die AfD-Werte zu halbieren. In aktuellen Umfragen ist die AfD hinter der Union klar zweitstärkste Kraft.
Was die Umfragen aktuell abbilden, zeigt dieser Überblick:
Vergangene Woche hatte der Streit über die Migrationspolitik zu Verwerfungen im Bundestag geführt.
Unions-Antrag und Gesetzesvorschlag erhielten AfD-Stimmen
Die Union brachte am Mittwoch einen Antrag zur Verschärfung der Migrationspolitik nur mit den Stimmen der AfD durch das Parlament, der aber für die Regierung nicht bindend ist.
Ein Gesetzentwurf mit konkreten Regeln scheiterte am Freitag trotz Zustimmung der AfD, weil Stimmen von Union und FDP fehlten.
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