Bäume, Pflanzen
und auch einige Tiere leiden unter der Hitze. Vogeltränken sorgen für eine Abkühlung.
Quelle: dpa
Bei Hitze kann sich der Mensch in kühle Räume begeben, Rollos herunterlassen, einen Ventilator anschalten. Tiere können sich mit Glück noch ein schattiges Plätzchen suchen, Bäume stehen im wahrsten Sinne des Wortes wie angewurzelt in der prallen Sonne.
Dennoch: Man kann sich vor Hitze nicht nur selbst schützen, sondern auch die Umwelt. Hierbei helfen etwa folgende Tipps:
Stadtbäume gießen
Stadtbäume leiden unter Trockenheit. Besonders Jungbäume benötigen laut der Berliner Senatsumweltverwaltung in ihren ersten Standjahren regelmäßige Wässerungen. Sie haben noch kein weitläufiges Wurzelsystem, um sich selbst mit Grundwasser zu versorgen.
Spätestens ab einem Alter von zehn Jahren müssen Bäume dann in der Lage sein, sich selbst mit Wasser zu versorgen. Daher ist es Trinkwasserverschwendung, Altbäume zu gießen.
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Idealerweise wird morgens oder abends gegossen, um die Verdunstung gering zu halten. Meist sind Straßen- und Grünflächenämter für die Stadtbäume zuständig, oft sieht man an Jungbäumen bereits angebrachte Wassersäcke.
Vielerorts gibt es die Möglichkeit, Baumpate zu werden. Auf jeden Fall sollte man sich beim Grünflächenamt informieren, welchen Bäumen man helfen kann.
Wassersparen
Daten des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) zeigen, dass die Hälfte der deutschen Kreise an Grundwasserstress leidet. Im Schnitt haben die Menschen in Deutschland 122 Liter Wasser pro Tag im vergangenen Jahr verbraucht.
Deutsche verbrauchen täglich 122 Liter Wasser, am meisten für:
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Schon nach dem Aufstehen lässt sich der Wasserbedarf reduzieren: Ein Sparduschkopf kann den Wasserverbrauch beim Duschen deutlich reduzieren. Auch beim alltäglichen Toilettengang lässt sich Wasser sparen: Die kleine Spültaste verbraucht nur rund die Hälfte an Wasser.
Generell gilt: keinen Wasserhahn unnötig offen lassen, etwa beim Einseifen der Hände. Gerade ältere Modelle können bis zu 20 Liter Wasser pro Minute verbrauchen.
Wie kostbar Trinkwasser ist, führen Dürresommer dramatisch vor Augen. Ideen zur Versorgungssicherheit sind gefragt.15.08.2024 | 29:46 min
Vogel- und Insektentränken
Um Vögel, Igel und Insekten bei Hitze zu unterstützen, empfiehlt der Naturschutzbund (Nabu) Niedersachsen dringend, Trinkgelegenheiten anzubieten. Geeignet sind etwa Wassertränken und Vogelbäder, aber auch flache Gefäße wie Suppenteller oder Keramikuntersetzer. Wichtig ist nur, diese mit kochendem Wasser auszuspülen, bevor sie erneut mit frischem Wasser befüllt werden, um Keimbildung zu verhindern.
Für Insekten sollte eine Keramikschale mit Naturmaterialien wie Steinen, Zweigen oder Moos bereitgestellt werden. So können sie landen und wieder aussteigen, ohne zu ertrinken.
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Sonnencreme ohne chemischen Filter
Ab einem UV-Index von drei empfiehlt das Bundesamt für Verbraucherschutz die Verwendung von Sonnenschutz. Sonnencremes schützen die Haut entweder durch einen chemischen oder einen mineralischen Filter. Wer baden gehen und dabei die Natur schützen will, sollte von chemischen UV-Filtern die Finger lassen. Besonders Korallenriffe, aber auch andere Wasserorganismen leiden unter diesen Stoffen.
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Allerdings sind laut BUND auch mineralische Mittel nicht unproblematisch, vor allem, wenn Nanopartikel enthalten sind. Diese erkennt man an dem Kürzel "nano" in der Inhaltsstoffliste.
Auch bei der Badebekleidung kann man auf die Umwelt achten: synthetische Badebekleidung kann Fasern verlieren, ökologisch sicher sind Kleidungsstücke aus Naturfasern.
Garten und Balkon hitzefest machen
Generell rät der BUND, so viele Flächen wie möglich zu bepflanzen. Wer Böden, Fassaden oder das Terassendach begrünt, holt das Maximum an CO2-Speicherung und Abkühlung heraus.
Wildblumenwiesen sind optisch ansprechend und bieten einen optimalen Lebensraum für Insekten. Wir zeigen Ihnen, wie es geht.16.04.2025 | 5:50 min
Geeignet sind zudem Pflanzen, die gut mit Trockenheit klarkommen, etwa heimische Wildstauden. Diese haben den Vorteil, dass Insekten und Vogelarten an sie angepasst sind, beispielsweise die Wilde Möhre, Mannstreu und Glockenblumen.
Gute Nachrichten für alle Rasenmäh-Muffel: Eine selten gemähte Rasenfläche speichert Feuchtigkeit besser.
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Quelle: epd