Wasser sparen in Haus und Garten:So senken Sie den Wasserverbrauch im Alltag
Ob Spülen, duschen oder den Garten gießen - im Alltag verbraucht jeder Bundesbürger täglich rund 120 Liter Wasser. Mit diesen Tipps sparen Sie nicht nur Wasser, sondern auch Geld.
Mit diesen einfachen Tipps und Tricks lässt sich der Wasserverbrauch im Haus und Garten reduzieren.
19.08.2025 | 3:56 minWasser ist überlebenswichtig. Doch geringe Niederschlagsmengen, langanhaltende Trockenperioden und immer häufigere Hitzetage zeigen, wie wichtig ein sparsamer Umgang mit Wasser auch im Haushalt ist.
Philip Heldt, Referent für Ressourcenschutz bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, gibt praktische Tipps, wie Sie die Ressource Wasser schonen können.
Angesichts des Klimawandels wird auch in Europa das Wasser immer knapper. Die EU will zum Wassersparen motivieren und arbeitet an einer "Wasserstrategie".
19.05.2025 | 0:19 minTipp 1: Wasserverbrauch kontrollieren
Das meiste Wasser wird im Bad und beim Waschen verbraucht. Ein kostenloser Trick, mit dem sich bis zu 30 Prozent einsparen lassen: den Zählerstand der Wasseruhr regelmäßig kontrollieren.
Wenn man den konkreten Wasserverbrauch vor Augen hat, stellt man den Wasserhahn eher ab und lässt ihn nicht laufen.
Philip Heldt, Referent für Ressourcenschutz
Ein Haushaltsverbrauch mit 100 bis 130 Litern pro Person und Tag sei ideal. "Drüber ist zu hoch, drunter sehr sparsam", so Heldt.
ZDFheute Infografik
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Tipp 2: Duschen statt Baden
Duschen kann im Vergleich zu einem Vollbad etwa die Hälfte der Wassermenge sparen. Wer nur jeden zweiten Tag duscht und während des Einseifens das Wasser abstellt, reduziert den Verbrauch noch stärker.
Tipp 3: Spülmaschine und Waschmaschine richtig nutzen
In der Küche sparen Sie am meisten Wasser, wenn Sie nicht von Hand spülen. Sowohl Spül- als auch Waschmaschine sollten immer voll beladen angestellt werden.
Ein Blick auf den Härtegrad des Wassers hilft, Wasch- und Reinigungsmittel optimal zu dosieren. Da Tabs häufig überdosiert sind, sollte man sie besser nicht verwenden. Beim Waschen sparen Sie zudem Wasser, wenn Sie auf einen Vorwaschgang verzichten. Stark verschmutzte Stellen lassen sich vorher mit Gallseife oder speziellen Reinigern behandeln.
Wer umweltbewusst waschen will, sollte nicht nur auf das Waschmittel achten. Vor allem auf einen Punkt kommt es an. Und damit lässt sich auch noch Geld sparen.
09.03.2024 | 5:27 minMit dem Auto in die Waschanlage fahren, spart Wasser und Geld. Je nach Bundesland fallen Bußgelder bis zu 100.000 Euro an, wenn man auf dem Privatgrundstück oder auf der Straße selbst wäscht. Grund dafür ist das Wasserhaushaltsgesetz, wonach Schmutzwasser oder chemische Reinigungsmittel nicht in den Boden sickern dürfen. Waschanlagen fangen das Wasser auf.
Tipp 4: Reparaturen und Austausch durchführen
Für die Reparatur eines tropfenden Wasserhahns reicht meist der Austausch der Dichtung aus. Das kann bis zu zehn Liter Wasser am Tag sparen.
Auch der Austausch eines defekten oder veralteten Spülkastens senkt den Wasserverbrauch erheblich. Neue Spülkästen benötigen durchschnittlich etwa sechs Liter, erläutert Heldt. Mit der Spartaste seien es sogar nur drei Liter.
Durch neue Spülkästen spart man etwa 50 Prozent der Wasserkosten.
Philip Heldt, Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen
Die Kosten für den Austausch eines Spülkastens können allerdings mehrere hundert Euro betragen.
Der Sommer ist zurück: mit Temperaturen weit über 30 Grad. Der Wetterdienst warnte fast bundesweit vor einer "starken Wärmebelastung". Ausgenommen waren nur die Küstenregionen.
13.08.2025 | 2:31 minTipp 5: Wassersparende Technologie
Mit geringem Aufwand und wenig Geld lässt sich der Wasserverbrauch durch moderne Armaturen und Sparvorrichtungen senken. Sparduschköpfe oder Perlatoren ersetzen einen Teil der Wassermenge durch Luft. Durchflussbegrenzer an Duschschläuchen und Wasserhähnen reduzieren den Wasserdurchfluss.
Einhandhebelmischer reagieren schneller auf Temperaturregelungen und vermeiden unnötigen Wasserverlust. Steht der Hebel dauerhaft auf kalt, spart das zusätzlich Energie. Waschlotionen, Seife und viele Reinigungs- oder Putzmittel lösen sich auch in kaltem Wasser auf.
Was nicht in WC oder Abfluss gehört
Manche Dinge verbrauchen kein Wasser, schaden aber dem Ökosystem.
Speisereste, Fette, Hygieneartikel und Farbreste gehören nicht in die Toilette. Auch kleinste Mengen an Chemikalien belasten das Wasser und sollten auf Recyclinghöfe der Gemeinde fachgerecht entsorgt werden.
WC-Duftsteine sind nicht gut fürs Wasser - außerdem sind sie meist teuer.
Medikamente dürfen nicht über Toilette oder Spülbecken entsorgen werden, da viele Wirkstoffe in Kläranlagen nicht abgebaut werden können. Stattdessen gehören sie zu den kommunalen Sammelstellen oder in die Restmülltonne, wo sie in Müllverbrennungsanlagen unschädlich gemacht werden. Apotheken sind nicht verpflichtet, abgelaufene Arzneimittel zurückzunehmen.
Tipp 6: Wasserverbrauch im Garten senken
Um den Wasserverbrauch im Garten oder auf dem Balkon zu senken, lohnen sich Sammelbehälter oder Regentonnen. Annika Dobbers, Fachreferentin der Gruppe Klimaanpassung bei der Verbraucherzentrale NRW, empfiehlt, mit dem gesammelten Regenwasser "nur in den Morgen- oder Abendstunden zu gießen."
Dobbers zitiert die Gärtner-Weisheit "einmal den Boden harken, spart dreimal gießen". Auch eine sorgfältige Bodenvorbereitung hilft, den Wasserverbrauch im Garten zu reduzieren und die Pflanzen besser zu versorgen.
Garten-Expertin Anja Koenzen erklärt, wie man Pflanzen am besten vor Hitze und Trockenheit schützt und welche Pflanzen besonders widerstandsfähig sind.
19.06.2025 | 6:45 minAußerdem empfiehlt die Verbraucherschützerin eine Abdeckung aus Rasenschnitt oder gehäckseltem Schnittgut. "Damit wird die Feuchtigkeit im Boden gehalten und kann nicht so schnell verdunsten", so Annika Dobbers. Zudem sparen Bodendecker und trockenresistente Pflanzen ebenfalls Wasser.
In Deutschland geraten Grundwasservorräte unter Stress. Das hat eine vom Naturschutzverband BUND beauftragte Studie ergeben. Demnach entsteht Grundwasserstress, wenn so viel Grundwasser entnommen wird oder sich durch den Klimawandel weniger neu bildet, dass abhängige Ökosysteme Schaden nehmen können. Das ist in 201 von 401 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland der Fall.
Regionen in Ost- und Norddeutschland sowie entlang der Rheinschiene sind der Studie des Instituts für sozial-ökologische Forschung (ISOE) zufolge besonders betroffen. Manche Regionen reagieren auf niedrige Grundwasserstände mit Verboten, Wasser aus Bächen zu entnehmen.
In Deutschland stammen mehr als zwei Drittel des Trinkwassers aus Grundwasser, darüber hinaus wird es in Industrie, Gewerbe oder Landwirtschaft verwendet.
Aufgrund der derzeitigen Trockenheit müssen sich Gartenbesitzer und Landwirte in der Region Hannover im Sommer auf Beschränkungen bei der Bewässerung gefasst machen. Es gibt jedoch auch Kritik.
16.05.2025 | 2:47 minCornelia Petereit ist Redakteurin der ZDF-Sendung "Volle Kanne, Service täglich"
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