Smarthome-Systeme: So funktioniert das intelligente Zuhause

Intelligentes Zuhause:Smarthome-Systeme: So steuern Sie Ihr Heim

von Sabine Meuter
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Licht, Heizung und Geräte per App steuern? Smarthome-Systeme versprechen mehr Komfort, Energieeffizienz und Sicherheit - und sind längst nicht mehr nur etwas für Technikprofis.

Eine Frau mit einem Tablet in der Hand steuert ihr Smarthome-System für Licht.

Smarthome-Systeme können den Alltag erleichtern. Wie sie funktionieren und was beim Thema Datenschutz zu beachten ist.

Quelle: Imago / westend61

Morgens klingelt der Wecker und schon kurz darauf zieht der Duft von frisch gebrühtem Kaffee durch die Wohnung. Denn: Die Kaffeemaschine hat sich selbstständig eingeschaltet. Wenig später öffnen sich die Jalousien automatisch, was sich je nach Uhrzeit und Witterung einstellen lässt. Außerdem wird jedes Zimmer wie von selbst temperiert. Für all das sorgt ein Smarthome-System. Und das kann noch viel mehr, weiß Michael Wolf von Stiftung Warentest.

Für Smarthome-Systeme gibt es zahllose Anwendungsszenarien, der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt.

Michael Wolf, Redakteur bei Stiftung Warentest

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Smarthome, englisch Smart Home, heißt übersetzt "intelligentes Zuhause". Hierbei ist die Haustechnik mit Haushaltsgeräten, Leuchten und/oder Heizkörperthermostaten vernetzt und sorgt individuell fürs Ein- oder Ausschalten. Hin und wieder steht "Smart Home" laut Verbraucherzentrale NRW auch für Einzellösungen wie etwa Heizungssteuerungen. In der Regel ist jedoch von einem "Smart Home" die Rede, wenn Produkte aus mehreren Bereichen vernetzt sind. Viele Systeme lassen sich von überall aus steuern. Das kann helfen, Energie zu sparen, zum Beispiel indem sich die Heizung ausschaltet, sobald ein Fenster auf ist.


Offene und geschlossene Smarthome-Systeme

"Offene Smarthome-Systeme sind mit unterschiedlichen Produkten und Herstellern kompatibel", erklärt Michael Wolf. So sind Verbraucher flexibel und können Geräte nach dem idealen Preis-Leistungs-Verhältnis auswählen. Oft setzen solche Systeme allerdings ein gewisses technisches Wissen voraus.

Geschlossene Systeme stammen von einem Anbieter oder einem Netzwerk von Partnern. Diese Systeme sind in der Regel nur mit Geräten und Software des gleichen Anbieters oder der Partner kompatibel. "Verbraucher haben dann weniger Auswahlmöglichkeiten bei den Endgeräten", so Wolf.

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Hub als Schaltzentrale im Smarthome oder Tablet

Ein Smarthome-System kommt nicht ohne eine Funk- und Schaltzentrale, dem Hub, aus. Sämtliche im Haus installierten Sensoren und Endgeräte sind mit dem Hub verbunden. Er sorgt quasi für die Verbindung zwischen den Geräten und beispielsweise der Steuerungs-App auf einem Smartphone oder Tablet.

"Beim Hub handelt es sich oft um ein eigenes kleines Gerät", sagt Wolf. Je nach System kann der Hub auch einfach der WLAN-Router sein. Mitunter befindet sich ein Hub in einer TV-Streaming-Box oder in einem smarten Lautsprecher.

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Neben dem Hub sind weitere Komponenten nötig, um ein Smarthome einzurichten. Dazu zählen im Wesentlichen Sensoren und Aktoren. Sensoren erfassen Daten wie Temperatur, Bewegung und Lichtverhältnisse. Aktoren setzen die von Sensoren enthaltenen Befehle um und regulieren dann zum Beispiel Temperatur und Lichtverhältnisse.

Die Stiftung Warentest hat offene 14 Heimautomatisierungssysteme zur Selbstinstallation unter die Lupe genommen und ausgelotet, welche Systeme überzeugen. Für jedes getestete System haben die Warentester einen passenden Hub gekauft und diesen mit smarten Bewegungsmeldern, Thermostaten und Co. verbunden. Dann richteten sie typische Automatisierungen ein. Prüfpunkte waren neben der Kompatibilität das Einrichten und das Bedienen. Die Ergebnisse des Tests können Sie sich kostenpflichtig freischalten lassen.


So hoch sind die Kosten eines Smarthomes

Bei den Kosten gibt es eine große Bandbreite. "Ein Einstieg ins smarte Home ist schon für wenige hundert Euro möglich. Nach oben hin gibt es bei den Kosten keine Grenzen", sagt Wolf.

Smarthome installieren

Wenn Sie selbst ein Smarthome-System installieren wollen, loten Sie zuerst aus, was in Ihrem Zuhause smart werden soll. Wägen Sie ab, ob ein offenes oder ein geschlossenes System für Sie besser ist. Recherchieren Sie, welches System in Frage kommt.

Beratung gibt es in Elektronik-Fachmärkten. Hier findet man auch Fachleute, die man mit der Installation beauftragen kann, wenn man dies nicht selbst machen möchte. "Ob man das selbst macht, hängt vom technischen Vorwissen ab und davon, wie viel Zeit man investieren möchte", so Wolf.

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Datenschutz im Smarthome: Darauf sollten Sie achten

Smarthome-Systeme mit Benutzerkonto sind zumeist nur durch ein Passwort geschützt. Verbraucherschützer raten, zum Schutz vor Hackern auf ein sicheres Passwort zu achten. Ebenfalls wichtig ist eine moderne Verschlüsselungstechnik.

Eine Möglichkeit für Sicherheit beim Zugriff auf smarte Systeme: Eine Zwei-Faktor-Authentifizierung, also neben der Eingabe eines Passworts noch ein zweites Verfahren, etwa die Eingabe eines Codes. Und nicht zuletzt: Damit Geräte immer auf dem neuesten Stand sind, sollten verfügbare Updates schnell installiert werden.

Dieter und Sabine sitzen am Schreibtisch. Sabine schaut fragend zu Dieter und hält die rechte Hand dabei am Kopf - Dieter schaut grübelnd auf den Bildschirm seines Computers.

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Quelle: dpa-Custom Content

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